Die Regierung Holland stockte den Verteidigungsetat für die nächsten vier Jahre um 1,5 Milliarden Euro auf. Ein Teil dieser Mittel werde für den Erwerb der neuen C-130 eingesetzt, erklärte ein Sprecher.
Der Absturz einer fabrikneuen A400M markierte Anfang Mai einen neuen, traurigen Rückschlag für das ohnehin von Verzögerungen gebeutelte Airbus-Programm. Die Entwicklung der A400M verteuerte sich über die Jahre um ein Viertel auf 25 Milliarden Euro.
Mutmaßlich brachte ein Softwarefehler in der Triebwerksteuerung die MSN23 zum Absturz nahe Sevilla, bei dem am 09. Mai vier Airbus-Mitarbeiter starben.
Mehrere Kundenländer, auch Deutschland, lassen ihre A400M seither nicht starten. Frankreich setzt einige A400M weiterhin ein, weil das Land auf die Kapazität der Flugzeuge für Missionen in Afrika angewiesen ist.
Frankreich bestellte 50 A400M für ihre Streitkräfte. 35 Transporter sollen bis 2020 ausgeliefert sein, der Rest bis 2024 folgen.
Deutschland erwägt unterdessen eine Nutzung der Transall-Flotte über das eigentlich für 2018 vorgesehene Betriebsende hinaus. Nach Informationen des "Handelsblatts" stehen der Luftwaffe noch 7.000 Flugstunden Restnutzungsdauer zur Verfügung.
Dies reiche für einen Weiterbetrieb bis 2021, der allerdings mit Zusatzkosten von 300 Millionen Euro verbunden sei. Laut "Handelsblatt" prüft Berlin, Airbus diese Kosten in Rechnung zu stellen - zusätzlich zu Vertragsstrafen für verspätet ausgelieferte A400M.
© aero.de, Bloomberg | 22.05.2015 09:56
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Wer selber für sein Handeln nicht die Spur von Verantwortung übernehmen muß, sollte zurückhaltender sein in seinen Äußerungen, zumal die Ursache für das Unglück noch gar nicht ermittelt ist.