Flughafen Wien führt biometrische Kontrollen ein

WIEN - Handvenen-Scanner an den Personaleingängen sollen künftig eine Täuschung durch Unbefugte bei der Zutrittskontrolle ausschließen. Sicherheitsmitarbeiter hatten am Flughafen Wien Flüchtlinge aus Sri Lanka mit ihren Zutrittskarten in den Abflugbereich und an Bord von Austrian-Airlines-Flügen geschleust.

Laut Flughafen Wien biete der Handvenenscan das höchste Sicherheitsniveau bei der Identifizierung einer Person und wird auch als Abschreckung gegen Manipulationsversuche gesehen.


Der Flughafen betont in einer Aussendung, die Einführung dieses Systems sei seit langem geplant und stehe nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Missbrauch von Zutrittskarten durch Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma. Das neue System soll solche "Malversationen" in Zukunft aber ausschließen.

Um in die Bereiche nach der Sicherheitskontrolle zu gelangen, wird künftig die Handfläche jedes Mitarbeiters biometrisch überprüft.

Unabhängig davon muss - wie bisher - jede Person nach Prüfung der Identität  auch noch durch die Sicherheitskontrolle. Damit soll verhindert werden, dass  gefährliche oder verbotene Materialien in den Sicherheitsbereich gelangen.

Die technischen Anlagen für die biometrischen Zugangskontrollen wurden in den vergangenen 12 Monaten bereits eingerichtet, die Kosten beliefen sich auf etwa eine Million Euro. Nach Prüfung aller datenschutzrechtlichen Bedingungen können die Scanner nun mit 15. Juni 2015 in Betrieb genommen werden.

Gewerkschaft und AUA-Betriebsrat fordern indessen, die Fluglinie soll die Auslagerung von sicherheitsrelevanten Aufgaben wieder rückgängig machen. Nur gut ausgebildetes und entsprechend bezahltes Stammpersonal könne dazu beitragen, derartige Sicherheitslecks auf ein Minimum zu reduzieren", so Johannes Schwarcz von der Gewerkschaft vida.

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