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Airbus gibt Mehrheit an EFW ab – Neue Frachtermodelle

LE BOURGET - Airbus will den Umbau alter Passagierjets zu Frachtmaschinen in Dresden deutlich ausweiten. Die Elbe-Flugzeugwerke (EFW) sollen künftig neben ersten Airbus-Modell A300 und den größeren A330-Jets auch kleineren Mittelstreckenfliegern ein zweites Leben im Frachtgeschäft geben.

Dabei gibt Airbus seinen Mehrheitsanteil an den EFW an den Miteigner ST Aerospace aus Singapur ab. Auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris setzten Manager von Airbus, ST Aerospace und EFW am Mittwoch ihre Unterschriften unter den Vertrag.

EFW: Umbaufrachter auf A320-Basis
EFW: Umbaufrachter auf A320-Basis, © Airbus

Airbus erwartet, dass in den kommenden 20 Jahren weltweit rund 600 kleinere Frachtflieger auf Basis der Passagierjets A320 und A321 benötigt werden. 2018 will EFW erstmals eine A321, ein Jahr später eine A320 für das Frachtgeschäft umbauen.

Der erste A330-Umbau ist bereits für 2017 geplant. In Dresden soll dazu eine neue, größere Fertigungshalle errichtet werden, wie ein EFW-Sprecher sagte. Auch die Zahl der derzeit rund 1.200 Mitarbeiter solle steigen. Allerdings wird nur ein Teil des neuen Geschäfts in Dresden abgewickelt, auch die Standorte von ST Aerospace in Asien, dem Pazifikraum und den USA sollen davon profitieren.

ST Aerospace hält künftig mit 55 Prozent die Mehrheit an EFW. Airbus schraubt seinen Anteil von 65 auf 45 Prozent zurück. "Wir bleiben ein wichtiger Partner der EFW", sagte Airbus-Finanzchef Harald Wilhelm. So sollten EFW-Kunden davon profitieren, dass Airbus über mehr Daten der gebrauchten Passagierjets verfüge als andere.

Vergangenes Jahr kündigten die US-Firmen PacAvi und AeroTurbine an, gemeinsam in den Markt für A320-Frachterumbauten einzusteigen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 17.06.2015 14:46

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Beitrag vom 18.06.2015 - 22:52 Uhr
Ich glaube die Gründe sind banaler: Man muss kurzfristig den anvisierten EBIT erreichen und hat eigentlich zu hohe Ausgaben. Da wird ein bisschen Tafelsilber verscherbelt. Dassault Anteile sind doch dieses Jahr auch schon verkauft worden. Als nächstes kommt bestimmt ATR. Hauptsache man kann sich in die eigene Tasche lügen und die Aktionäre blenden äh ich meine natürlich glücklich machen. Eine weitsichtigere Geschäftsentwicklung zu planen hätte da für deutlich mehr Entspannung gesorgt als diese übers Knie gebrochene Entscheidung von 2013.
Beitrag vom 18.06.2015 - 21:18 Uhr
Für Airbus war doch die Beteiligung an EFW nur interessant um die Weiterverwendbarkeit der alten Flieger zu demonstrieren und somit die Entscheidung für Neukäufe zu erleichtern. Wenn nunmehr ST Aerospace statt nur in Dresden auch in Asien, dem Pazifikraum und den USA umbaut, so dürfte dies die Stückzahlen erheblich erhöhen und für Airbus förderlich sein. Somit hat deren Beteilung an EFW nur noch Symbolwert. ST Aerospace jedoch wird das Dresdner knowhow kräftig absaugen - global wild west.
Beitrag vom 18.06.2015 - 08:21 Uhr
Für mich unverständlich, warum Airbus hier das Heft aus der Hand gibt und diesen Bereich verkauft.


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