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Die im November fälligen und mit 8,5 Prozent verzinsten Anleihen im Volumen von 196 Million4n Euro waren im Mai auf 90 Cent je Euro Nominalwert abgesackt, nachdem die Airline aus Berlin das achte Quartal in Folge einen negativen Cash Flow berichtete.
Die Wertpapiere wurden später zu 94,6 Cent gehandelt und kamen so auf eine Rendite von mehr als 20 Prozent, zeigen von Bloomberg zusammengestellte Daten.
Offenbar griffen einige Anleger zu - inzwischen notiert die Anleihe wieder bei 100 Prozent Nominalwert. Auch die im Mai 2019 fällige Anleihe machte Verluste wett und wurde am Mittwoch mit 93,75 Prozent gehandelt.
Air Berlin hat in sechs von sieben Jahren rote Zahlen geschrieben und hat Probleme, die Dominanz der Deutschen Lufthansa bei deutschen Geschäftskunden zu brechen, gleichzeitig konkurriert sie mit Billig-Airlines im Tourismus-Geschäft.
Air Berlin dürfte in diesem Jahr 190 Millionen Euro an Barmitteln im besten Szenario verbrennen, nach 410 Millionen Euro im vergangenen Jahr, sagte Alexandre Daniel, Kreditanalyst bei Berenberg in Frankfurt.
"Wenn sie die Anleihen zurückzahlen, werden sie nicht genügend Barmittel für ihre Geschäftsaktivitäten haben", sagt Tony Lebon, Kreditanalyst bei Oddo & Cie. in Paris. "Es wird schwierig werden." Lebon schrieb am 18. Mai in einer Mitteilung an Investoren, dass es ein Ausfallrisiko gäbe. Er hatte seine Empfehlung für die November-Anleihen von Kaufen auf Reduzieren gesenkt.
Die Fluggesellschaft könnte schlimmstenfalls eine Kreditline von Etihad Airways PJSC aus dem vergangenen Jahr zur Rückzahlung der November-Papiere nutzen, sagte Unternehmenssprecher Aage Dünhaupt. Der größte Aktionär von Air Berlin hat auch für 300 Millionen Euro Wandelanleihen ohne Fälligkeit gekauft, was der Fluggesellschaft geholfen hat, ihre Verbindlichkeiten 2014 zu bedienen.
© Bloomberg News, aero.de | 17.06.2015 16:21
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