Statikproblem
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Bauaufsicht stoppt Bauarbeiten im BER-Terminal

Glasfassade des BER-Terminals
Glasfassade des BER-Terminals, © Alexander Obst / Marion Schmieding (Flughafen Berlin Brandenburg)

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SCHÖNEFELD - Auf der Baustelle für den neuen Hauptstadtflughafen drohen neue Verzögerungen. Die Baubehörde stoppte am Montag wegen möglicher Statikprobleme die Arbeiten in der Haupthalle des Terminals. Sie dürfen erst wieder aufgenommen werden, wenn ein Prüfingenieur die Standsicherheit nachweise.

Dies teilte der Landkreis Dahme-Spreewald mit. In der Terminaldecke sind nach Flughafenangaben teilweise zu schwere Rauchgasventilatoren eingebaut worden.

Nach einem Gespräch mit Technikchef Jörg Marks habe die untere Bauaufsicht des Kreises am Montagmorgen "mündlich einen sofortigen Baustopp für alle Flächen unterhalb des gesamten Terminaldaches am BER ausgesprochen", teilte der Kreis mit. Ein Statikbüro soll erhebliche Überschreitungen der ursprünglich genehmigten Lasten festgestellt haben. Ein Flughafensprecher sagte, man werde den Standsicherheitsnachweis erbringen. Wie lange dies dauern kann, sagte er nicht.

Damit drohen wichtige Arbeiten in dem Gebäude vorerst zum Erliegen zu kommen. Die Flughafengesellschaft hatte schon am Freitag vorsorglich Teile des Terminals gesperrt. Zuvor war bekanntgeworden, dass in 3 von 20 Deckenabschnitten zu schwere Rauchgasventilatoren eingebaut worden waren. Dies sei offensichtlich vor dem dann geplatzten Eröffnungstermin Mitte 2012 geschehen.

Wegen schwerer Bau- und Planungsmängel bei der Brandschutzanlage konnte der Flughafen im Juni 2012 nicht in Betrieb gehen. In den Wochen zuvor hatten die Verantwortlichen versucht, die letzte Bauphase zu beschleunigen. Wie inzwischen bekannt ist, ging dabei einiges durcheinander, etwa bei der Kabelverlegung.

An diesem Freitag tagt der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft und wird sich dem Vernehmen nach auch mit diesem Thema beschäftigen. Ob das Problem die geplante Eröffnung des Flughafens im zweiten Halbjahr 2017 gefährdet, ist noch unklar. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hat kürzlich eingeräumt, dass der Bau nicht wie geplant im März 2016 fertig wird. Grund dafür sind Verzögerung durch die Insolvenz des Gebäudeausrüsters Imtech Deutschland GmbH.
© dpa-AFX | 21.09.2015 15:42

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Beitrag vom 22.09.2015 - 11:39 Uhr
Ich kann mir inzwischen vorstellen, dass dahinter der Plan steckt, txl offen zu halten:
Lex Tegel läuft aus, es müssen Lärmschutzmaßnahmen nachgerüstet werden, da BER noch nicht fertig ist, und man Berlin ja nicht ohne Flughafen lassen kann. BER wird dann irgendwann fertig und dann lässt man Tegel offen, da man den Lärmschutz für 2Milliarden€ schon nachgerüstet hat. Und so hat Berlin am Ende zwei funktionierenede Flughäfen ;)

Dieser Beitrag wurde am 22.09.2015 11:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.09.2015 - 10:44 Uhr
Tolle Idee mit EDDI, aber da wird doch jetzt schon "altenatives Gemüse" angebaut. :-D
Beitrag vom 22.09.2015 - 06:57 Uhr
..und wieder hat es keiner geahnt und keiner ist Schuld ....
Das kommt davon,wenn man der Politik die Aufsicht über ein Projekt überträgt .....
Hier regiert nur das Chaos,wie in anderen Bereichen auch (Flüchtlingschaos,Mautdebakel,marode Infrastruktur,usw,usw)


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