Aber Peking entscheidet wann
Älter als 7 Tage

Boeing erwartet Auftragsboom in China

SEATTLE - Boeing und Airbus stehen vor einem Auftragsboom durch chinesische Fluggesellschaften. Darauf deuten Planungen der zentral gelenkten Wirtschaft in China hin, die bis etwa 2020 reichen. Zu kämpfen haben die Hersteller derzeit aber vor allem mit der Unklarheit über den Zeitpunkt des Boombeginns.

Bei Boeing lässt zumindest der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in dieser Woche in Seattle auf mehr als eine Handvoll neuer Bestellungen hoffen.

Gelegenheiten wie diese werden von chinesischer Seite gerne für Großbestellungen genutzt, schließlich werden sämtliche Flugzeugbestellungen in China staatlich abgesegnet. Die gegenseitigen wirtschaftlichen Interessen beider Großmächte stellen chinesische Offizielle gerne in den Vordergrund.

"Wenn ein Spitzenpolitiker wie Xi nach Seattle reist, wo schließlich nicht gerade das politische Herz der USA schlägt, dann wird der hier auf wichtige Mitteilungen setzen, die ihn in ein voreteilhaftes Licht setzen", stellte Luftfahrtexperte Adam Pilarski von Avitas fest.

China Airlines Boeing 777-300ER
China Airlines Boeing 777-300ER, © The Boeing Company

Und Boeing könnte ebenso parieren. Seit langem schwelen die Gerüchte über Pläne für den Bau einer ersten Flugzeugfertigung außerhalb der USA. Kreisen zufolge geht es um den Bestseller Boeing 737, der auch in der Volksrepublik fertiggestellt und an die Kunden ausgeliefert werden könne, hieß es zuletzt aus informierten Kreisen.

Boeing-Sprecher Doug Alder wollte sich bis zuletzt über die Aussichten für das Boeing-Auftragsbuch um den Besuch von Xi nicht äußern.

Laut dem Luftfahrtstrategen Michel Merluzeau von Frost & Sullivan wird der chinesische Markt für Boeing und Airbus in den kommenden 15 bis 20 Jahren der am schnellsten wachsende Markt bleiben und auch den Großteil der Fertigungskapazitäten absorbieren.

Festbestellungen aus China würden auch die unsicheren Positionen in der Boeing-Auftragsliste absichern. Davon gibt es laut Analyst Jason Gursky von Citigroup Global Markets Inc. mehr als 1.100 bei Boeing und 720 bei Airbus, wie er sagte.

Ungeachtet der Yuan-Abwertung und des nachlassenden Wachstums bleiben die chinesischen Fluggesellschaften auf Expansionskurs. Die weiter wachsende chinesische Mittelklasse kann sich zunehmend Flugreisen leisten.
© Bloomberg News | Abb.: Boeing | 23.09.2015 08:05

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Beitrag vom 23.09.2015 - 08:36 Uhr
Schlechte Bildauswahl - Ihr berichtet über China und bildet ein Maschine von"China Airlines" ab. Damit schafft mann sich in China keine Freunde, natürlich aber in Taiwan.


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