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Ryanair greift Lufthansa und Air Berlin an

Ryanair Boeing 737 Flotte
Ryanair Boeing 737 Flotte, © Ryanair

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BERLIN - Billigflieger Ryanair will die Probleme von Lufthansa und Air Berlin ausnutzen und sein Geschäft in Deutschland kräftig ausbauen. Der Marktanteil solle von derzeit 5 auf 20 Prozent wachsen.

Dies kündigte Marketingchef Kenny Jacobs am Mittwoch in Berlin an. Im Oktober will Europas größter Billigflieger eine Basis in der Hauptstadt eröffnen.

Im kommenden Sommer sollen von hier 18 neue Ziele - unter anderem Palma de Mallorca, Rom, Teneriffa und Köln/Bonn - angeflogen werden. Ryanair habe 380 neue Flugzeuge bestellt, die zum Teil zusätzlich in Deutschland eingesetzt würden. Auf der Strecke nach Köln erwartet die irische Airline einen besonderen Preiskampf.

Derzeit ist Ryanair am Marktanteil gemessen hinter Lufthansa und Air Berlin die Nummer drei auf dem deutschen Markt. "Doch der Wettbewerb in Deutschland ist schwach", sagte Jacobs. Lufthansa habe Probleme wegen Streiks, Air Berlin wegen seiner angespannten finanziellen Lage. Beide Airlines kürzten deshalb ihr Angebot auf der Kurzstrecke. Zugleich gebe es prozentual deutlich weniger Billigflüge als in vielen anderen Ländern. Hier gebe es viel Potenzial.

Ryanair sei daher bereit, mit allen deutschen Flughäfen zu sprechen, sagte Jacobs. Europaweit wolle die Airline mehr große Flughäfen anfliegen, so stehe bald auch Amsterdam Schiphol auf dem Plan. Für das laufende Jahr erwartet die irische Fluggesellschaft insgesamt 104 Millionen Fluggäste, die Auslastung der Flieger sei auf 90 Prozent gestiegen. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte das Gewinnziel für das Geschäftsjahr (bis Ende März 2016) vor kurzem um ein Viertel auf 1,175 bis 1,225 Milliarden Euro nach oben geschraubt.
© dpa | 30.09.2015 11:07

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Beitrag vom 01.10.2015 - 00:27 Uhr
Gestern Nachmittag (30.09.2015) besuchte eine Ryanair 737-700 (Eine 700 haben sie in der Flotte) den Münchener Flughafen, die Maschine kam aus Köln und flog weiter nach Schönefeld, an Bord war unter anderem der Ryanair Marketingchef Kenny Jacobs. Vielleicht bauen sie ja auch was im Erdinger Moos auf...
Beitrag vom 30.09.2015 - 18:14 Uhr
Abwarten. Da ist auch immer viel heiße Luft dabei. An der Köln Strecke wird LH nicht Pleite gehen aber die genannten Ziele werden AB weh tun. Wird Zeit das LH jetzt ihre Personalprobleme löst und wenn alle Umstrukturierungsmaßnahmen umgesetzt sind werden wir nächstes Jahr schlauer sein.
Beitrag vom 30.09.2015 - 16:47 Uhr
...und wenn nur EIN Faktor dieses Gebildes ausfaellt, sei es auch nur kurzfristig, platzt die Schuldenblase. Aber dann gewaltig. Bis dato kann sich Ryanair auf eine Stelle mit Discountern wie z.B. Praktiker stellen. Nur, dass Praktiker bis kurz vor Schluss zufriedene Mitarbeiter hatte, Ryanair aber mit der Verzweiflung seiner Mitarbeiter und deren Abhaengigkeit vom Niedriglohn ihr Imperium ausbauen moechte. Das geht vielleicht mal ein paar Jahre gut, aber, wie gesagt, irgendwann faellt auch dieses Reich, wie das Roemische, oder das tausendjaehrige. Abhaengigkeit war noch nie ein starker Motivationsfaktor.


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