Irrflug
Älter als 7 Tage

Militär-Luftschiff löst sich aus Verankerung – Landung

BALTIMORE - Ein 70 Meter langes Luftschiff des US-Militärs ist für einige Stunden unkontrolliert über dem Nordosten der USA geschwebt. Nach seinem Irrflug landete Zeppelin JLENS am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Gegend des Örtchens Moreland im Bundesstaat Pennsylvania.

Dies bestätigte das gemeinsam mit Kanada betriebene Verteidigungskommando für Luft und Weltraum (NORAD).

JLENS-Zeppelin
JLENS-Zeppelin, © Raytheon, Archiv

Das Luftschiff wird zur Überwachung des Luftraums um die Hauptstadt Washington eingesetzt und kann mittels Sensor- und Netzwerktechnik vor Drohnen und Marschflugkörpern warnen. Es kann bis zu 30 Tage am Stück in der Luft bleiben.

Nach NORAD-Angaben waren auch zwei F16-Kampfjets gestartet, um den bis zu 4800 Meter hoch fliegenden Zeppelin zu beobachten. Auch die Behörde für Flugsicherheit FAA wurde eingeschaltet, um Gefahren im Flugverkehr zu begrenzen. Es sei aber niemals beabsichtigt gewesen, das Luftschiff abzuschießen.

Sorgen bereitete auch das bis zu 3000 Meter lange Verankerungskabel, das aus dem Zeppelin herabhing. CNN berichtete unter Berufung auf Vertreter des Militärs, dass die herabhängenden Kabel Stromleitungen gestreift und in Teilen Pennsylvanias zu Stromausfällen geführt hätten. Bis zu 20 000 Haushalte seien zeitweise ohne Strom gewesen.

Nach Angaben der NORAD ging dem Zeppelin die Luft aus, was letztlich zu seiner Landung führte. Dem Fluggerät könne mittels eines Mechanismus die Luft entzogen werden, dieser sei aber aktiv nicht betrieben worden. Deshalb sei unklar, wie es letztlich dazu kam.
© dpa | 28.10.2015 21:23


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