Airbus baut nach Gewinnsprung A320-Produktion aus

TOULOUSE -  Die Airbus Group hat den Gewinn im dritten Quartal um zwölf Prozent gesteigert. Das Unternehmen lieferte mehr Zivilflugzeuge aus und profitierte von niedrigeren Kosten für Forschung und Entwicklung. Es will die Produktionsrate des Modells A320 nochmals erhöhen.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Goodwill-Wertminderungen und Sondereffekten stieg auf 921 Mio. Euro, wie der Konzern mit Sitz in Toulouse am Freitag mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Airbus 821 Mio. Euro verdient. Sieben von Bloomberg befragte Analysten hatten im Durchschnitt 774,6 Mio. Euro erwartet.

Der Umsatz stieg von 13,3 Mrd. Euro auf 14,07 Mrd. Euro. Die Unternehmensleitung genehmigte den Rückkauf von Aktien im Wert von einer Milliarde Euro bis Mitte 2016.

Bis Mitte 2019 will der Konzern die Monatsproduktion der Modellreihe A320 auf 60 anheben un dafür eine vierte Endlinie in Hamburg bauen. Bisher wurden für 2017 50 Maschinen im Monat angestrebt.

Airbus kündigt die Produktionssteigerung für sein meistverkauftes Modell zu einem Zeitpunkt an, zu dem auch die Produktion der neuen A350 hochgefahren wird. Davon sollen in diesem Jahr 15 Maschinen ausgeliefert werden. Im kommenden Jahr soll die Rate mehr als verdoppelt werden und 2018 sollen jeden Monat zehn A350 an die Kunden gelangen.

"Der stabile Zivilflugzeugmarkt, unser solider Auftragsbestand und unsere leistungsfähige Lieferkette erlauben es uns, die Produktionsrate von Single-Aisle-Flugzeugen zu erhöhen," wurde Konzernchef Tom Enders in der Mitteilung zitiert.

Für dieses Jahr erwartet Airbus "geringfügig" höhere Auslieferungen sowie einen weiteren Anstieg des Auftragsbestands für Zivilflugzeuge. Auch bei Umsatz, Betriebsgewinn vor Einmaleffekten, Gewinn und Dividende je Aktie rechnet das Unternehmen mit Zuwächsen.