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Warnung vor höherem CO2-Ausstoß des Luftverkehrs

Lufthansa A346 and Monarch A321 bei Frankfurt
Airbus A340 und A321 bei Frankfurt, © Bjoern Schmitt / world-of-aviation.de

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HANNOVER - Eineinhalb Wochen vor dem Start des Pariser Klimagipfels hat die Organisation Atmosfair vor einer höheren Treibhausgas-Belastung durch den Luftverkehr gewarnt.

"Während sich der Anstieg von CO2-Emissionen aus Energienutzung weltweit weiter verlangsamt und 2014 zum Stillstand gekommen ist, scheinen Emissionen aus dem Flugverkehr weiter anzusteigen", erklärte Atmosfair-Chef Dietrich Brockhagen.

Global gesehen hätten die Airlines binnen eines Jahres ihren CO2-Ausstoß zwar um zwei Prozent gesenkt, heißt es in dem jüngsten Klimaindex der Organisation, der der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag und am Freitag in Berlin vorgestellt werden soll. Gleichzeitig habe der weltweite Flugverkehr jedoch um gut vier Prozent zugelegt.

Für die Branche gelte daher, dass ihr CO2 im Schnitt etwa halb so schnell ansteige wie ihre Verkehrsleistung. "Das bedeutet keine Entkopplung von Verkehrsleistung und Klimabelastung, die weltweit von der Luftfahrt ab 2020 angestrebt wird", so die Organisation.

Vor allem China und Nahost seien Wachstumstreiber. So hätten die fünf großen chinesischen Airlines in einem Jahr ihre Flugkilometer um zwölf Prozent gesteigert. Dabei stieg aber auch ihr CO2-Ausstoß um etwa acht Prozent.

Im aktuellen Index hat Atmosfair erneut diejenigen Gesellschaften ermittelt, deren Flotten relativ klimaschonend unterwegs sind. Unter den insgesamt 198 geprüften Unternehmen landeten zwei deutsche Airlines unter den Top 10 der CO2-sparsamsten Anbieter.

Auf der Mittel- und Langstrecke behauptete die Charterlinie Tuifly ihren Spitzenplatz, wurde aber in der Gesamtwertung von der malaysischen Regional-Airline Maswings auf Rang drei verdrängt. Als bester Linienflieger wurde Air Berlin Neunter. An erster Stelle bei den CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer ist erneut die tunesische Regionalfluglinie Tunisair Express.
© dpa-AFX | 20.11.2015 06:05

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Beitrag vom 21.11.2015 - 10:45 Uhr
Früher wurden in Kreisen, die die Zeit dazu hatten, Diskussionen darüber geführt, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben.

Ebenso wunderlich sind die Debatten heute, in denen sich Menschen ernsthaft Sorgen machen, ob Variationen in der chemischen Spurengaskomposition der Luft ein "Umkippen des Weltklimas" zur Folge haben könnten. Die gesamte CO2-Klimadoktrin ist eine schier unglaubliche Ansammlung von Nonsense.

Beitrag vom 20.11.2015 - 12:19 Uhr
Nach Durchsicht der überaus beeindruckenden Studie, fällt auf Anhieb auf, daß hier ein negatives Bild gezeichnet werden soll. Zum einen werden Effizienzklassen eingeführt, die man sofort mit jenen vergleicht die man von Elektrogeräten kennt. Dabei kommt die gesamte Airline Branche schlecht davon. Des weiteren werden unvollständige Rankings gezeigt, nur Regional und Charter Ranking werden gezeigt, nicht hingegen Network Airlines. Low Cost wird als Sonderfall betrachtet, weil man unterstellt ihre Kunden tragen mehr zum negativen C0 2 Fußabdruck bei, weil sie längere Anreisen haben. Ansonsten finden sich dann doch so ungeliebte Airlines wie Ryanair in der Effizienzklasse B, was so gar nicht zur Grundaussage der Studie passt. Es wird damit auch impliziert, die Kunden anderer Airlines müssten nicht längere Reisen zum Airport in Kauf nehmen. In einem Gesamtranking werden Äpfel mit Birnen verglichen. Natürlich hat eine kleine Airline, die nur Turboprops fliegt, und dies wahrscheinlich mit 100 Prozent Sitzladefaktor wie das Beispiel der Tunisair, eine bessere Bilanz, als eine große Netzwerkairline. Aber was ist den Essenz aus dieser Aussage. Müsste dann Lufthansa Langstrecke mit Dash 8-400 fliegen? Die Studie belichtet völlig unter, welche geplanten Investitionen in effizientes Fluggerät von großen Airlines in den Pipelines sind. Eine noch relativ neue Qatar Airways, oder Etihad, hat natürlich neuere, effizienter Flugzeuge. Soll man als Airline Manager der Anderen dann schnell alle älteren Flugzeuge verschrotten. Was will uns die Studie eigentlich sagen?

Sie hat m. E. nur den einen Zweck, den Luftverkehr schlecht dastehen zu lassen. Nach dem Motto, dann kaufe ich mir doch lieber einen neuen Kühlschrank mit A+++ aus China, als nächstes Jahr wieder Griechenland zu retten.


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