Vereinigung Cockpit
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Piloten sehen Hürden für Job-Gipfel bei Lufthansa

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Die Piloten der Lufthansa wollen vorerst nicht an dem vom Unternehmen einberufenen Job-Gipfel teilnehmen.

Es bestehe die Gefahr, dass Lufthansa die Teilnahme juristisch gegen die Vereinigung Cockpit (VC) verwende, erklärte Gewerkschaftssprecher Jörg Handwerg am Freitag in Frankfurt. Es müsse sichergestellt werden, dass dies nicht geschehe.

Lufthansa hatte im September dieses Jahres den 13. Pilotenstreik mit Hilfe einer Einstweiligen Verfügung gestoppt, weil die VC aus ihrer Sicht tarifliche Probleme zu eng mit Arbeitsplatzfragen verknüpft hatte. Darauf basiert auch eine Schadenersatzforderung in Höhe von 60 Millionen Euro gegen die VC. Auf dem für den 2. Dezember geplanten Job-Gipfel mit den drei Gewerkschaften Ufo, VC und Verdi will der Lufthansa-Vorstand nach eigener Ankündigung auch über die Zukunft der Arbeitsplätze sprechen.

Die Lufthansa stellte klar, dass aus ihrer Sicht der Gipfel nicht die konkreten Tarifverhandlungen ersetzen könne. Es solle gerade keine Verknüpfung der generellen Arbeitsplatzthemen und der konkreten Verhandlungen der Versorgungstarifverträge geben. Es gehe Lufthansa gerade nicht darum, die Tarifpartner in eine aus Ihrer Sicht rechtlich schwierige Position zu bringen. Vielmehr solle mit den Gewerkschaften ein gemeinsames Verständnis zur Situation des Unternehmens entwickelt werden.
© aero.de, dpa-AFX | 20.11.2015 15:27

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Beitrag vom 24.11.2015 - 16:53 Uhr
Aufgrund der Entwicklungen in den letzten rund 14 Tagen komme ich zu folgender Schlussfolgerung:

Spohr&Friends sind fertig, es ist nur noch nicht bis zu ihnen durchgedrungen, da man es weiterhin vorzieht in völlig abgehoben und entrückten Spähren zu verweilen.
Beitrag vom 24.11.2015 - 10:37 Uhr
Arbeitskampf ist kein Kindergeburtstag. Da wird nicht nur gepuncht, auch mal gebissen, gekratzt und gespuckt. Das sollte allen klar sein. Eine Verschärfung war zu erwarten, was sollen die GW auch sonst tun? Die Forderungen (auch und besonders die Versteckten, auch wenn das hier nicht allen klar zu sein scheint) wurden nicht erfüllt. Es bleibt nur die weitere Konfrontation.

Für mein Gefühl hat sich der Vorstand hier ordentlich verannt.

Es geht um Jobsicherheit, die will LH nicht geben. Warum auch immer. Also müssen die GW den Druck in einzelnen, bestreikbaren Positionen erhöhen. Auch wenn das in der Öffentlichkeit unverschämt und dumm wirkt. Aber die Öffentlichkeit muss allen egal sein. Man wird mit dem Ergebnis ja weiter leben müssen, während die Öffentlichkeit sich um ihr Leben kümmert und sich dem nächsten Spektakel zuwendet.

Die GW haben recht früh eine Gesamtschlichtung angeboten, LH hat das abgelehnt. Sie haben den Runden Tisch angeboten, LH hat daraus den Rentengipfel gemacht und dann den Jobgipfel. LH ha versucht das Jobthema da rein zu bringen. Das erscheint gefährlich, siehe Urteil VC. Die GW müssen sich hier abwenden, schon aus Selbstschutz. Warum stellt LH Bedingungen für diesen Gipfel? Warum schafft man nicht eine rechtssichere Zone in der alles auf den Tisch kommt und verhandelt werden kann?

Die Angebote der GW sind da und nicht unbeträchtlich. Warum nutzen sie diese nicht? Scheinbar hat LH eine Idee, wie sie noch mehr sparen kann. Das ist völlig legitim. Aber dann muss man die Gegenwehr auch aushalten.

Je mehr der Druck erhöht wird, um so schwieriger wird es hier ohne Gesichtsverlust wieder raus zu kommen. Der VV hat die Chance nach dem GWings Unfall hier bei Null anzufangen vertan. Schade, jetzt scheint es auf ein großes Finale hinauszulaufen.

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2015 13:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.11.2015 - 10:12 Uhr

Am Ende sitzen alle MA am längeren Hebel.


Glaubst du das wirklich? Am ENDE gibt es NUR VERLIERER! Welcher Vorstand würde eine Demütigung auf sich sitzen lassen und umgekehrt? Ich sehe die Möglichkeiten beider Seiten auch noch nicht ausgeschöpft, vor allem die der Arbeitgeberseite, die der Arbeitnehmerseite schon eher. Der Arbeitgeber wird immer die Richtung und das Tempo vorgeben, das ist nicht nur bei LH so, für Arbeitnehmer mit einem Überlegenheitsgefühl kann AM ENDE alles ganz bitter kommen! Ich denke, als Arbeitnehmervertreter sollte man das Maximum herausholen, das geht aber nur, wenn man sich bewusst macht, mit dem Arbeitgeber NICHT auf Augenhöhe zu sein! JA, RICHTIG GELESEN! Um es auf ein Beispiel aus unserer Welt zu bringen: Es MUSS eine Hierarchie im Cockpit geben! Wenn der FO meint er hätte die dickeren Eier, wird er irgendwann mal ordentlich auf die Fresse fliegen oder vom Richtigen/Falschen gezeigt bekommen, an welcher Stelle er steht und an welcher nicht! War das verständlich?

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2015 10:21 Uhr bearbeitet.


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