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Ryanair bietet drei Airlines Zubringerdienste an

LONDON - Ryanair verhandelt nach den Worten ihres Chefs Micheal O`Leary über Zubringerflüge in die Langstrecken von Norwegian, TAP Portugal und einer nicht genannten US-Fluggesellschaft. Mit der IAG-Tochter Aer Lingus und Virgin Atlantic kam Ryanair allerdings nicht ins Geschäft.

Verhandlungen über Zubringerflüge in Transatlantik-Strecken sollten bis nächsten Sommer zu einer Einigung führen, zeigte O`Leary am Dienstag in London Zuversicht. Gespräche mit Aer Lingus seien an der Frage gescheitert, welche Airline für verpasste Anschlussflüge geradestehen soll.

Ryanair Boeing 737NG
Ryanair Boeing 737NG Line-up, © Boeing, Symbolbild

Ryanair hatte Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften in der Vergangenheit stets gemieden - sie waren nach Ansicht der Iren mit schnellen Abfertigungszeiten eines Günstigfliegers unvereinbar. Jetzt dirigiert O`Leary  Ryanair aber in einen beschleunigten Netzausbau, in dem er Platz für Zubringerkontingente sieht.

Für das laufende Jahr peilt Ryanair 103 Millionen Passagiere und eine 340 Flugzeuge starke Flotte an. Das Jahr 2019 will Ryanair mit 120 Millionen Passagieren und 420 Boeing 737-800 abschließen. Von 2020 bis 2024 plant O`Leary einen Ausbau auf 520 Flugzeuge und 160 Millionen Jahrespassagiere.

O`Leary will auch schon mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr über Zubringerflüge gesprochen haben, was man in Frankfurt allerdings eilig dementierte.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ryanair | 02.12.2015 08:41

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Beitrag vom 02.12.2015 - 19:00 Uhr
@VJ 101 @ Avokus
Ich denke, es geht MOL um die (verkauften, vermieteten, mitbenutzbaren) Slots an interessanten Airports. Dadurch erreicht er vom Start weg eine gewisse Grundauslastung bei neuen Strecken durch die vergebenen "Kontingente", hat kein großes Eigenrisiko und erhält Zutritt
zu wichtigen Airports. Auf den Feldflughäfen kann er sich die Paxe für die zusätzlichen 180 737 nicht mehr holen. An dieser Stelle ist das Geschäftsmodell begrenzt.

Ich sehe das genauso.
Memmingen, Hahn und Weeze geben nicht mehr her, und v.a. sieht MOL wohl an den Reginalairports seine Felle davon schwimmen, wenn die EU ernst macht und die dauerhafte Subventionierung wirksam verhindert.

Bin gespannt, wie FR abschneidet, wenn sie wirklich mal an den selben teuren Airports agieren muss, bisher hat FR ja v.a. "verweiste" Airports genutzt, z.b. Barcelona, das von Iberia immer ein bischen links liegen gelassen wurde, etc.

Vermutlich ist MLO auch klar, das es so wie jetzt nicht auf dauer weiter gehen wird, denn irgendwann muessen die Regionalairports ihre Gebuehren erhoehen,und dann faellt der Grund weg von dort abzufliegen. Auch ziehen aktuell die letzten Flag carrier nach und etablieren in ihrem point2point Geschaeft ein LCC Modell, EW und Transavia werden den Wettbewerb nochmal verschaerfen.

Daher ist ein zusaetzliches Standbein nicht schlecht.

Aber warum sollte ich als Flag Carrier mit FR kooperieren, wenn ich selbst doch schon eine LCC Basis und Slots habe?

Bin gespannt wie das weiter geht.
Die Kundengruppe ist natuerlich eine ganz andere als FR bisher herum fliegt, und bisher ist das nur ein Papiertiger, den es muss erstmal klar werden wie das operativ geregelt werden soll, ich kann mir nicht vorstellen das jemand der long haul betreibt dann das Risiko eines Issues bei FR uebernehmen will.
Beitrag vom 02.12.2015 - 12:23 Uhr
@VJ 101 @ Avokus
Ich denke, es geht MOL um die (verkauften, vermieteten, mitbenutzbaren) Slots an interessanten Airports. Dadurch erreicht er vom Start weg eine gewisse Grundauslastung bei neuen Strecken durch die vergebenen "Kontingente", hat kein großes Eigenrisiko und erhält Zutritt
zu wichtigen Airports. Auf den Feldflughäfen kann er sich die Paxe für die zusätzlichen 180 737 nicht mehr holen. An dieser Stelle ist das Geschäftsmodell begrenzt.
Beitrag vom 02.12.2015 - 09:53 Uhr
Dass Ryanair auch Langstreckenziele anbieten wird, davon ist auszugehen.
Möglicherweise wird nur noch gewartet, bis Boeing die 737 MAX ER anbietet, diese liese sich problemlos in die übrige Flotte integrieren.


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