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München sucht Probepassagiere für neues Satellitenterminal

MÜNCHEN - Der Flughafen München sucht vor der Eröffnung seines neuen Satellitenterminals 2.800 Testpersonen, die als "Passagiere" probeweise einchecken, umsteigen und ankommen, ohne jemals abzuheben. Gesucht würden Freiwillige, die jeweils tageweise zur Verfügung stünden, teilte der Flughafen München am Donnerstag mit.

Bevor das neue Satellitengebäude am Münchner Flughafen im April seine Pforten öffne, müssen alle relevanten Abfertigungseinrichtungen einem mehrmonatigen Probebetrieb unterzogen werden.

Ab Mitte Januar kommenden Jahres werden die verschiedenen technischen Systeme und Prozesse im Zusammenspiel geprobt. An insgesamt 20 Probebetriebstagen werden die Prozesse für die Fluggastabfertigung mit insgesamt rund 2.800 "Probebetriebspassagieren" simuliert. Bei den zwei größten Testläufen sind jeweils 500 Statisten vorgesehen.

(© Lufthansa)
(© FMG)
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Fotoserie: Flughafen München Satellit

Unter anderem soll getestet werden, ob sich die Fluggäste in dem neuen Gebäude gut zurechtfinden, wie die Boarding- und Umsteigeprozesse in der vorgesehenen Zeitspanne funktionieren und ob die Beschilderung für die nötige Orientierung sorgt. Die Erkenntnisse aus dem Probebetrieb fließen in die Vorbereitung der Inbetriebnahme ein, so dass erkannte Schwachstellen oder Defizite noch bis zur Eröffnung korrigiert werden können.

Interessierte müssen mindestens 18 Jahre alt sein, körperlich fit sein und die deutsche Sprache beherrschen. Der jeweils eintägige Testeinsatz wird nicht vergütet. Allerdings erhalten die Teilnehmer dabei ein Mittagessen und alkoholfreie Getränke. Anmeldungen sind ab sofort ausschließlich online über den Link www.munich-airport.de/probebetrieb möglich. Auf der Webseite sind auch alle Termine aufgeführt, für die sich die Fluggastdarsteller registrieren können.

Teilnehmern des Probebetriebs wird bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln des MVV ein für diesen Tag personalisiertes MVV-Ticket zugesandt. Bei der Anreise mit dem Auto wird am Probebetriebstag ein Parkticket ausgehändigt. Die Anreise mit dem Auto erfolgt auf eigene Kosten, ebenso Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln außerhalb des MVV.

Um den späteren Betrieb so realistisch wie möglich nachstellen zu können, wird den "Probebetriebspassagieren" eine bestimmte Rolle zugeteilt: "Sie gehen zu einem Abflug nach Mailand" oder spielen einen "ankommenden Passagier aus Paris", "suchen den Ausgang um in München zu bleiben" oder "wollen durch den Sonderkontrollbereich in die USA", natürlich ohne in ein Flugzeug zu steigen und das Terminal ganz zu verlassen.

Koffer benötigen die Testpassagiere nicht, um die notwendigen Requisiten kümmert sich der Flughafen. Er beobachtet und betreut auch den gesamten Tag seine Testpassagiere. Es kann natürlich sein, dass nicht von Anfang an alles perfekt klappt, darum kann es auch mal zu längeren Wartezeiten, Umwegen oder Provisorien kommen. Dadurch dürfen sich Testpassagiere, wie richtige Fluggäste, nicht aus der Ruhe bringen lassen.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Flughafen München | 03.12.2015 11:33


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