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Emirates schickt kleine Airbusse in Pension

Emirates Airbus A330-200
Emirates Airbus A330-200 (Passenger Capacity: 3 class - 237; 2 class - 278), © Ingo Lang

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DUBAI - Im nächsten Jahr wird sich die Golfairline von 12 ihrer 17 Airbus A330 trennen sowie von allen fünf A340 und neun älteren Boeing B777. Die Maschinen sind im Schnitt erst 16 Jahre alt. Bis 2018 sollen weitere 26 Jets folgen. Gleichzeitig wird ihre Flotte ausgebaut, allein im Jahr 2016 um 20 Airbus A380 und 16 Boeing B777-300ER.

Mit dem systemweiten Austausch der mit bis zu 278 Sitzen relativ kleinen Airbus A330 durch Boeing 777-300ER mit bis zu 446 Sitzen geht die Golfairline auch bei der Marktentwicklung neue Wege.

Unverändert expansiv bleibt Emirates beim Ausbau ihrer Märkte durch einen vermehrten Einsatz ihrer Airbus A380, zuletzt auch durch Erhöhung der Sitzkapazität auf 615 Sitze in einer Zweiklassen-Konfiguration.

Nach der angekündigten Verjüngung wird Emirates Flotte ein Durchschnittsalter von 5,6 Jahren haben. Zum Vergleich - die fünf größten Airlines in Amerika haben ein Flottenalter von 13,6 Jahren, in Europa von 10,7 Jahren.

Gegenwärtig besteht Emirates Flotte aus 244 Großraumjets. Fest bestellt sind 262 Maschinen mit einem Auftragswert von über 120 Milliarden USD, darunter 71 Airbus A380 Superjumbos sowie 150 Einheiten des neuen Boeing 777X- Programms.

Noch offen ist Emirates Entscheidung zur Beschaffung mittelgroßer Maschinen aus dem Airbus A350- respektive Boeing 787-Segment.

Fragezeichen auch über Emirates großem Airbus

Unentschieden ist auch Emirates künftiges Flottenprofil am oberen Ende. Emirates, mit Abstand größter A380-Betreiber, fordert seit langem ein Update des A380 Programms, sowohl bei Leistung als auch Kapazität, und setzt damit Airbus gehörig unter Druck.

Nach der für 2020 geplanten Markteinführung der Boeing 777X ist ein strategischer Umstieg auf den größeren Airbus A380 in seiner jetzigen Form nicht mehr wirtschaftlich.

Airbus macht eine tiefgreifende Revision des unter akutem Auftragsmangel leidenden Programms von der Marktentwicklung abhängig. Laut Airbus sei eine "leicht gestreckte" und mit neuen Antrieben modifizierte A380neo erst nach 2022 zu erwarten.

Airbus-Chef Fabrice Brequier erklärte dazu kürzlich in New York: "Unser Problem besteht darin, zu rechtfertigen, dass es für ein so großes Flugzeug einen Markt gibt". Airbus werde späterhin "eine von Emirates und einigen anderen Airlines unterstützte A380neo" bauen, brauche gleichwohl aber ein tragfähiges Geschäftsmodell für das Flugzeug.
© Bob Gedat, aero.at | Abb.: Ingo Lang | 07.12.2015 16:36

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Beitrag vom 08.12.2015 - 12:02 Uhr
Damit hat Emirates dann erstmal nur 77W und A380 an Langstrecke in der Flotte?

Oder bleiben einige 777-200LR um die ganz langen Strecken fliegen zu koennen?

Da der Artikle nicht darauf eingeht, was an 777 Emirates in der Flotte hat,nehme ich mal an das EMirates fruehe B777-200 ausflottet, sowie alle A340 und alle A330.

Damit hat man dann als "kleinstes" Flugzeug eigentlich die 777, fast alle als 77W.

Kriegt man die auf allen Strecken vernuenftig gefuellt?
Was macht man mit Strecken auf denen das nicht klappt?

EK hat alle Typen der 777 betrieben. Die 777-200 wurde bereits ausgeflottet, als nächstes kommen die -200ER und -300 (nicht ER) dran. Die -200LR bleibt, auch wenn die größtenteils eben nicht die ganz langen Strecken fliegt, wofür sie eigentlich gebaut wurde (jetzt kommt sie dann ja bald auf der Panama Strecke zum Einsatz).

D.h. ja, die 300ER wird dann das kleinste Flugzeug sein, EK hat in den letzten Monaten bereits einige Routen von A330/A340 auf 777 umgstellt

Ich denke EK bekommt die schon so gefüllt, das sie keinen Verlust einfliegen. Zudem kann man die Flotte halt flexibler einsetzten, wenn man viele Ziele mit gleichem Fluggerät bedient und Slots sind die Stoßzeiten in DXB auch rar.
Beitrag vom 08.12.2015 - 11:37 Uhr
Damit hat Emirates dann erstmal nur 77W und A380 an Langstrecke in der Flotte?

Oder bleiben einige 777-200LR um die ganz langen Strecken fliegen zu koennen?

Da der Artikle nicht darauf eingeht, was an 777 Emirates in der Flotte hat,nehme ich mal an das EMirates fruehe B777-200 ausflottet, sowie alle A340 und alle A330.

Damit hat man dann als "kleinstes" Flugzeug eigentlich die 777, fast alle als 77W.

Kriegt man die auf allen Strecken vernuenftig gefuellt?
Was macht man mit Strecken auf denen das nicht klappt?
Beitrag vom 07.12.2015 - 21:18 Uhr
Woher kommt eigentlich der Begriff "Produkt" oder "Bordprodukt"? Das klingt irgendwie gestelzt.

Ich glaube das haben sich die BWLer ausgedacht. Früher, so bis von 15-25 Jahren stellte VW z.B. "Autos" her, heute spricht (sprach) Winterkorn nicht vom Auto sondern vom "Produkt". Und nicht nur er sondern ALLE die irgend etwas herstellen. Achtet mal bewusst darauf, dann hört es sich noch bescheuerter an. Sie schämen sich wohl zu sagen das sie z.B. Staubsauger, Fernseher, Würste oder Gardinen herstellen, sie benennen ihre produzierten Waren nur noch als das oder unser "Produkt".

Nun kamen die Dienstleister in Bedrängnis, sie produzieren ja nichts das man anfassen kann also nennt man das, womit die Dienstleitung erbracht wird Produkt. Also die gute alte Kabinenausstattung ist heute das Produkt. Interkont Kabine hört sich aber sowas von Sch... gegen über "Unser neues Interkont Produkt" an.

Ich frage mich schon seit längerem was bei meinem Frisör das Produkt ist? Der Sessel, die Schere oder der Haarschnitt?

Wer Ironie findet darf sie weiter geben.


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