Säuberungswelle in der Türkei
Älter als 7 Tage

Turkish Airlines sortiert ihren Finanzvorstand aus

Turkish Airlines Boeing 737-800
Turkish Airlines Boeing 737-800, © Ingo Lang

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ISTANBUL - Nach dem gescheiterten Putschversuch des Militärs lässt Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine verstörende Säuberungswelle über die Türkei rollen. Auch bei Turkish Airlines, zu 49 Prozent unter staatlicher Kontrolle, wird offenbar munter denunziert und aussortiert - die Star-Alliance-Airline feuert 211 Mitarbeiter!

"Die Arbeitsverträge von 211 Mitarbeitern wurden aufgelöst", teilte Turkish Airlines am Montag mit und begründete dies mit "notwendigen Maßnahmen" gegen die "Fethullahistische Terrororganisation" und "Gesinnung und Verhalten, das zu den Interessen unseres Landes und Unternehmens in Widerspruch steht".

Fethullahistische Terrororganisation meint die Gülen-Bewegung, die von Erdogan als Strippenzieherin des gescheiterten Putschversuchs gebrandmarkt wurde.

Unter den Gegangenen befinden sich offenbar auch Turkish-Airlines-Finanzvorstand Coskun Kilic und die für Anlegerbeziehungen verantwortliche Managerin Duygu Inceöz. Ab sofort übernehme Murat Seker das Finanzressort, erklärte Turkish Airlines.

Seit dem Putschversuch am 15. Juli wurden in der Türkei mehr als 60.000 Menschen inhaftiert, ihrer Ämter enthoben oder gefeuert.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 26.07.2016 09:03

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Beitrag vom 27.07.2016 - 20:46 Uhr
@ Aviaticus

auf der unteren und mittleren Ebene würde ich sagen, ja. Dort spürt man schon eine Veränderung. Dort wird das Thema klar verfolgt.
Beitrag vom 27.07.2016 - 19:10 Uhr
@Aileron

Ich frage mal nach. Sind die Ergebnisse auch danach. Wäre ja schön, wenn das so funktioniert. Nur ich meine, es hat sich nicht soviel geändert in den Firmenpolitiken, das sieht man an der Brutaliltät und Egoismus und anderen harschen Dingen in der Wirtschaft weltweit. Und die Politik stülpt da noch ein Laken drüber, daß man nicht alles wahrnimmt.

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2016 19:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.07.2016 - 19:04 Uhr
@ Fluglaie ... ich schrieb, ich "hoffe".

Natürlich wäre es naiv, wenn man daran "glauben" würde, das sich "sofort" etwas verändert.
Aber ich gehe schon davon aus, das eine gewisse Veränderung in der Zukunft spürbar werden wird.
Vor 10 Jahren gab es bei den großen Unternehmen nicht einmal einen Gedanken an solche Grundsätze in der Firmenpolitik. Heute unterhält man in den Unternehmen ganze Abteilungen, die sich mit dem Thema beschäftigen und auch aufzeigen.



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