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Älter als 7 Tage

Fracht-Jumbo stürzt auf Wohnviertel – Mindestens 36 Tote

MyCargo (ACT Airlines) Boeing 747-481
MyCargo (ACT Airlines) Boeing 747-481, © Dejan Milinkovic, GFDL 1.2
BISCHKEK - Der Absturz eines türkischen Fracht-Jumbos in Kirgistan in Zentralasien hat mindestens 36 Menschen das Leben gekostet. Die Boeing 747 krachte am Montag bei einem missglückten Anflug auf den Flughafen der Hauptstadt Bischkek in ein Wohnviertel und zerstörte zahlreiche Häuser.

"Nach vorläufigen Angaben könnte es ein Pilotenfehler gewesen sein, aber die Untersuchungen dauern noch an", sagte der Vizeregierungschef der Ex-Sowjetrepublik, Muchammetkaly Abulgasijew, der russischen Agentur Tass. Die türkische Frachtfluglinie ACT als Eigner der Maschine schloss einen technischen Defekt oder Probleme mit der Ladung nach ersten Erkenntnissen vorläufig aus, wie es in einer Mitteilung hieß.

Die Boeing mit der Kennung TC-MCL war in Hongkong gestartet und sollte nach einer Zwischenlandung in Bischkek weiter nach Istanbul fliegen. Das Unglück ereignete sich um 7.20 Uhr Ortszeit (2.20 Uhr MEZ). Die Maschine zerbarst beim Aufprall in mehrere Teile und ging in Flammen auf. Cockpit und Heck lagen verstreut zwischen zerstörten Häusern anderthalb Kilometer hinter der Landebahn.

Aus den Trümmern wurden nach aktualisierten kirgisischen Angaben mindestens 32 Menschen am Boden tot geborgen, ACT sprach von 33 Toten am Boden. Dazu zählten 13 Kinder. Auch die vier Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. An Bord waren nach Angaben von ACT neben Pilot und Copilot auch ein Techniker und ein Frachtexperte. Mehr als zehn Menschen kamen verletzt in Krankenhäuser. Über Nacht wurden die Sucharbeiten bis Dienstag eingestellt. Es sei aber unwahrscheinlich, dass noch Tote gefunden würden, sagte ein Vertreter des Zivilschutzes der Agentur Interfax.

Nach Angaben der Airline wurde die Unglücksmaschine 2003 gebaut. ACT wurde nach eigenen Angaben 2004 gegründet. Die Gesellschaft firmiert auch unter dem Namen myCargo. Sie sei fast vollständig im Besitz einer chinesischen Gruppe und eines türkischen Teilhabers.

Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines teilte mit, ihr gehörten weder Flugzeug noch Besatzung. Allerdings gingen die kirgisischen Behörden davon aus, dass die Maschine im Auftrag von Turkish Airlines flog. Auch bei Flugzeug-Trackingsystemen im Internet wie Flightradar24 wurde der Flug mit der Nummer TK6491 von Turkish Airlines geführt.

Die Maschine hatte nach vorläufigen Angaben Verbrauchsgüter an Bord, wie ein Vertreter des Rettungsstabs sagte. Die Polizei ging auch gegen Plünderer vor, die Handys und Elektrogeräte aus der Fracht gestohlen hatten. Ein Flugschreiber der Boeing wurde nachmittags Ortszeit in Bischkek gefunden. Bei einem ähnlichen Absturz 1992 in Amsterdam wurden vier Besatzungsmitglieder und 39 Menschen am Boden getötet - damals stürzte ein israelischer Fracht-Jumbo auf ein Wohnhaus.

Jumbo-Absturz in Bischkek, © en.AzVision.az / Twitter

© dpa, aero.de | Abb.: Dejan Milinkovic, GFDL | 16.01.2017 05:43

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Beitrag vom 23.01.2017 - 08:29 Uhr
Dann schauen Sie doch noch mal nach, was bei pprune steht. Der Post des Moderators drückt es ziemlich klar aus und ich hatte das Gefühl, er meint aero.de.

Das gleiche Problem hier, zu viele ohne Kenntnis behaupten Sachen, die sich nicht belegen lassen oder bei genauer Betrachtung falsch sind... und der Forumsbetreiber haftet dafür. Zumindest in D. Da kann man die Reaktion schon verstehen.
Beitrag vom 22.01.2017 - 20:15 Uhr
Was steht bei PPRUNE zu diesem Thema?
 http://www.pprune.org/rumours-news/589917-crash-my-cargo-b747-400f-bishkek.html
In Wien gab es wohl nur ein Präludium...
Beitrag vom 18.01.2017 - 21:50 Uhr
Es ist auch unfassbar, dass sich der in Wien ansässige "Rechtsanwalt Mehmet Saim Akagündüz" zu so etwas benutzen lässt oder soetwas übernimmt.
Hätte er vor Gericht überhaupt eine Chance....


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