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Staatsanteil bei TAP Portugal wieder erhöht

TAP Portugal Airbus A320
TAP Portugal Airbus A320, © Ingo Lang

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LISSABON - Nur acht Monate nach der Teilprivatisierung der portugiesischen Fluggesellschaft TAP erhöht der Staat seinen Anteil an der Airline wieder von 34 auf 50 Prozent. Die neue Links-Regierung unterzeichnete am Samstag in Lissabon eine entsprechende Absichtserklärung mit dem Konzern Atlantic Gateway.

Das Konsortium hatte erst im Juni rund zwei Drittel der TAP-Anteile übernommen und eine umfangreiche Modernisierung der Airline auf den Weg gebracht.

Jetzt behält Atlantic Gateway noch 45 Prozent, da fünf Prozent des Kapitals im Prinzip für Mitarbeiter von TAP reserviert bleiben, unter Umständen aber noch von Konzern übernommen werden können.

Für die unternehmerische Führung von TAP soll aber nur der Konzern des US-stämmigen brasilianischen Unternehmers David Neeleman - Gründer unter anderem der JetBlue Airways Corporation und der Azul Linhas Aéreas Brasileiras - verantwortlich sein.

Durch die TAP-Privatisierung fließen nach früheren Angaben mindestens 350 Millionen Euro in die klamme Staatskasse. Die Summe könne aber je nach den Ergebnissen des Unternehmens in den nächsten Jahren auf 488 Millionen anwachsen, hieß es.

Dabei bleibt es im Kern auch nach der jetzigen Grundsatzeinigung, da Portugal für die 16 Prozent der TAP-Anteile nur 1,9 Millionen Euro zahlt.

"Der Konflikt ist im gesetzlichen Rahmen beigelegt", sagte Ministerpräsident António Costa nach der Unterzeichnung. Der Sozialist hatte nach seiner Amtsübernahme Ende November versichert, man werde auf keinen Fall das von seinem konservativen Vorgänger Pedro Passos Coelho vereinbarte Geschäft akzeptieren.

"Noch gibt es aber viel zu verhandeln", betonte derweil Neeleman. TAP ist mit mehr als 13.500 Mitarbeitern die größte Fluggesellschaft Portugals.

Unter Regie von Atlantic Gateway wird TAP Portugal ihre Frequenzen nach Brasilien erhöhen und mit neuen Flugzeugen ausgestattet - noch im Juni bestellte TAP 14 Airbus A330-900neo, 15 A320neo und 24 A321neo. "Wir sind nicht hier, um Geld zu verbrennen", hatte Neeleman beim Einstieg erklärt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 06.02.2016 21:42

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Beitrag vom 08.02.2016 - 11:21 Uhr
Die Schattenseite der Demokratie.

Vollkommen zurecht wurden die Anteile verkauft, dann der Regierungswechsel mit einer eigentlich knappen Mehrheit,
und schon wird etwas rueckabgewickelt, was vollkommen sinnvoll war.

Als ob Staaten besser Airlines betreiben koennen.

Tja, Reformer sind noch nie gut weg gekommen.


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