Flug MS-804
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NOAA: Notsignal nach Airbus-Absturz empfangen

Laplace
Das französische Vermessungsschiff Laplace hilft der Unfalluntersuchungsbehörde BEA mit Spezialgerät bei der Suche nach dem verschollenen Egypt-Air-Airbus im Mittelmeer, © Marine Nationale

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PARIS - Europäische und amerikanische Satelliten empfingen ein Notsignal von Flug Egyptair 804, Minuten nachdem sich die Spur des Airbus A320 am 19. Mai auf den Radarschirmen der Flugsicherung verlor. Der Emergency Locator Transmitter (ELT) habe ab 2:36 Uhr Ortszeit Positionssignale übermittelt.

Dies bestätigte die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der Vereinigten Staaten gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Ein ELT-Notsignal sei rund sechs Minuten nach der letztmalig um 2:29:33 Uhr festgestellten Radarposition von MS-804 empfangen worden.

Der ELT aktiviert sich bei einem Absturz automatisch, sendet aber nur kurze Zeit und funktioniert nicht unter Wasser. Wenn der ELT beim Aufschlag ins Meer auslöste, könnte das Notsignal die Absturzstelle auf einen Umkreis von rund fünf Kilometern eingrenzen und die bisher erfolglose Suche nach den Flugschreibern präzisieren.

Die Beacon ID des Notsignals "passt zu dem Sender von MS-804", bestätigte Lieutenant Jason Wilson vom NOAA.

Suche gerät unter Zeitdruck


Inzwischen beteiligt sich auch das französische Vermessungsschiff Laplace an der Mission. Das Wrack der SU-GCC und die Flugschreiber werden in circa 3.000 Meter Tiefe in schlammigem Meeresgrund vermutet.

Sehr kaltes Wasser droht die begrenzte Batterielebensdauer der Peilsender in den Flugschreibern zusätzlich zu verkürzen.

Aufzeichnungen eines griechischen Primärradars bis 2:37 Uhr legen nahe, dass der Airbus nach dem Verlust der Funk-Kommunikation bei starkem Höhenverlust noch mehrere kontrollierte Manöver ausgeführt haben könnte, darunter eine Linkskurve und ein Vollkreis nach rechts.

An Bord des Nachtflugs von Paris nach Kairo befanden sich 66 Menschen.
© aero.de, Bloomberg News, FLUG REVUE | Abb.: Egyptair | 28.05.2016 11:48

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Beitrag vom 30.05.2016 - 20:19 Uhr
Brauchte man nicht bei den "alten" ELTs meist einige Zeit (Satellitenumläufe), bis man brauchbare Postionsangaben hatte?
Die neuen auf 406 Mhz sendeden ELTs habe doch meist/immer(?) ein GPS integriert. Dann reicht nach der eigenen Positionsbestimmung nur noch eine Notsendung.
Was für ELTs hatte der Flieger?
Seit wann ist die NOAA auch in der Rettung bzw. Funküberwachung aktiv?
Ich dachte, die NOAA kümmert sich nur um das Wetter, das Klima und damit auch um die Meere (auch als Biotop).
Eine ELT-Meldung besagt zunächst nur, dasss der Sender ins Wasser gefallen ist, einer starken negativen Beschleunigung ausgesetzt oder nur manuell aktiviert wurde.

Dieser Beitrag wurde am 30.05.2016 20:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.05.2016 - 19:35 Uhr
Mal abgesehen davon stand einer "SAR", egal welcher Nation, diese Information wohl nicht zur Verfügung. Oder warum sucht man immer noch?

Schon klar, die Informationskette hat funktioniert. Aus dem Grund versucht man natürlich ein Flugzeug der neusten Generation in einem recht überschaubaren Raum aufzufinden!

Respekt!
Beitrag vom 30.05.2016 - 19:23 Uhr
Ich sehe Sie sind fleißig im Internet unterwegs. Dann googeln Sie doch mal ELT. Da werden alle Fragen beantwortet.

Sie können sich sicher sein, das ich nicht im Internet den "ELT" erforschen muss. Wenn notwendig, gebe ich ihnen diesbezüglich gerne etwas Nachhilfe ...

Der bordeigene ELT wird vom Ckpt aus aktiviert. Ob die Signale von den zwei transportablen ELT aus der Kabine stammen (welche sich eigenständig im Wasser aktivieren) oder von dem bordeigenen bleibt mal dahingestellt.

Fakt ist, das es ein Signal gab!

Das man dann aber immer noch im europäischen Flugraum nach einer "Stecknadel im Heuhaufen" suchen muss, steht hier zur Diskussion!

Aus meiner Sicht ein absolutes "No Go"





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