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Regierungssprecherin Andrea Bähner sagte, ein Liquiditätsnachweis sei gefälscht gewesen. Eine geplante Überweisung hätte wegen fehlender Genehmigung gar nicht stattfinden können.
Die CDU-Opposition in Mainz will Dreyer nun mit einem Misstrauensantrag unter Druck setzen, über den der Landtag in einer der nächsten Sitzungen abstimmen soll - eventuell schon in der kommenden Woche. "Was auf dem Hahn passiert, das ist der Tiefpunkt politischen Handelns in diesem Land", sagte CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner in einer Sondersitzung des Parlaments. Sie warf der Regierungschefin vor, bei Zweifeln gegen die Shanghai Yiqian Trading (SYT) weggeschaut zu haben und die Schuld auf andere zu schieben.
Dreyer selbst zeigte sich betroffen. "Das ist bitter, dass dieser schlimme Fehler passiert ist." Erst jetzt sei klar geworden, "dass der zum Zuge gekommene Bieter kriminelle Absichten hatte". Sie sieht aber keine Notwendigkeit, personelle Konsequenzen zu ziehen: "Wir konnten rechtzeitig die Reißleine ziehen."
In der vergangenen Woche hatte Innenminister Roger Lewentz (SPD) das Verfahren für das Verkaufsgesetz im Landtag gestoppt, nachdem die SYT mit einer Teilzahlung in Verzug geraten war. Auch der Innenminister räumte Fehler ein. Er bedaure das Scheitern des Verkaufs an die SYT, sagte Lewentz in der Sondersitzung des Landtags. "Heute würde ich einiges im Verhandlungsprozess anders machen."
Bereits am Mittwoch hatte Lewentz mitgeteilt, dass sich ein Abbruch des Verkaufs abzeichne. Bei einem China-Besuch von Staatssekretär Randolf Stich wurde nach seinen Angaben klar, dass der Käufer noch nicht einmal eine behördliche Genehmigung für den Verkauf eingeholt hat. Außerdem seien begründete Zweifel an der Richtigkeit von vorgelegten Bankunterlagen entstanden, sagte Lewentz. Daher bestehe der Verdacht auf Betrug.
© dpa | 07.07.2016 20:14
Kommentare (2) Zur Startseite
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Egal: Wie problemtisch ein Flughafenverkauf nach China ist, zeigten doch Parchim und Lübeck.
So oder so zeigt sich: die Politik (und da tummeln sich ja Unmengen Juristen) hat von Verträgen und Verhandlungen keinen blassen schimmer. Als hätte man das nicht spätestens seit dem BER-Desaster lernen können...