Das erwartet uns auf der Farnborough Airshow

FARNBOROUGH - Im britischen Farnborough beginnt am Montag vor den Toren Londons eine der wichtigsten Luftfahrtmessen der Welt. Bei der einwöchigen Farnborough International Airshow zeigen Airbus, Boeing und Bombardier ihre Neuheiten A321neo, 737 MAX und CSeries.

Am Vormittag will Boeing eine Marktprognose abgeben, auch von Airbus sind Neuigkeiten angekündigt.

Mit vielen Neuaufträgen rechnet JPMorgan-Analyst David Perry dieses Mal allerdings nicht - weil offenbar weder Boeing noch Airbus neue Modelle planten. Bei der letzten Farnborough-Messe vor zwei Jahren sammelten die Aussteller Verträge und Vorverträge über 201 Milliarden US-Dollar ein.


Das meiste Messegeschäft dürften Airbus und Boeing wieder mit A320neo und 737 MAX machen. GoAir werde alsbald nochmal 70 A320neo nachordern, hieß es am Rande der Airshow. Der indische Günstigflieger unter Leitung von Ex-Air-Berliner Wolfgang Prock-Schauer hat bereits 72 A320neo bestellt und aus dem Auftrag auch schon zwei Flugzeuge erhalten.

Boeing kann auf Aufträge aus der europäischen Touristik hoffen - die spanische Air Europa will dem Vernehmen nach 20 737 MAX bestellen und TUIfly zehn Optionen für den Jet in Festaufträge wandeln.

Neue Konzepte

Airbus sondiert in Farnborough, welche Fluggesellschaften eine superlange Version des neuesten Großraumjets A350 für rund 400 Fluggäste bestellen würden. Boeing hatte im Vorfeld der Messe angedeutet, auf eine A350-8000 mit einer 777-10, einer ultralangen 777X,  reagieren zu können. Dieses Flugzeug würde in Größenregionen der 747-8 und des A380 vorstoßen.

Eine Entscheidung über die Entwicklung eines neuen Fliegers, der die Lücke zwischen der 737 MAX und dem kleinsten Großraumjet 787-8 "Dreamliner" füllen könnte, vertagte Boeing am Sonntag, Tag 0 der Messe, hingegen auf die Zeit nach Farnborough.