Putschversuch in der Türkei
Älter als 7 Tage

Betrieb am Flughafen Istanbul-Atatürk wieder aufgenommen

Istanbuler Flughafen Atatürk
Istanbuler Flughafen Atatürk, © Ataturk Airport

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ISTANBUL - Beim Putschversuch gegen die Regierung in der Türkei hat das Militär einem Medienbericht zufolge den Flugverkehr am Atatürk-Flughafen in Istanbul vorübergehend gestoppt. Soldaten hätten den Tower am größten Flughafen des Landes am Freitagabend unter ihre Kontrolle gebracht.

Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf die Flugsicherung Eurocontrol berichtet, sollen internationale Flüge am Samstagmorgen wieder aufgenommen werden. Viele ankommenden Flüge wurden in der Nacht umgeleitet, da es am Boden keine freien Parkpositionen mehr gab.

Turkish Airlines hat am Samstagmorgen den Flugbetrieb wieder aufgenommen. Etwa die Hälfte aller Flüge soll derzeit durchgeführt werden, wie aus der Online-Abflugtafel des Flughafens Atatürk hervorgeht.

Nach einem Aufruf des Staatspräsidents Recep Tayyip Erdogan drangen in der Nacht Demonstranten auf das Gelände des Flughafens Istanbul-Atatürk ein. Das Militär sei daraufhin wieder abgezogen. Erdogan hatte zuvor in einem live übertragenen Telefonanruf beim Sender CNN Türk das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen die Putschisten aufgerufen.

In Ankara arbeitet die Flugsicherung wie gewohnt, berichtet "Reuters". Ministerpräsident Yildirim teilte allerdings mit, dass der Luftraum über Ankara geschlossen sei.

Am Freitagabend hatten türkischen Streitkräfte gegen Erdogan geputscht und nach eigenen Angaben zunächst vollständig die Macht übernommen. Damit sollten unter anderem die verfassungsmäßige Ordnung, die Demokratie und die Menschenrechte wiederhergestellt werden, teilte das Militär nach DHA-Angaben mit.

Nach dem Putschversuch haben sich in der Nacht zum Samstag die Ereignisse überschlagen. Es gab Berichte über Tote und Verletzte sowie schwere Explosionen in Istanbul und Ankara. Die türkische Regierung behauptete am frühen Morgen, den Putschversuch abgewendet zu haben. Ministerpräsident Binali Yildirim sagte nach Angaben aus dem Präsidialamt: "Die Situation ist weitgehend unter Kontrolle."

Allerdings war die Lage auch am frühen Morgen noch völlig unübersichtlich. Berichten zufolge gab es am frühen Morgen noch Gefechten in Istanbul.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: TAV | 15.07.2016 23:06


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