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Airbus A321neo absolviert Spritzwassertest

ISTRES - Ein Airbus A321neo mit Getriebefan-Triebwerken hat den für die Zulassung nötigen, spektakulären Spritzwassertest absolviert. Airbus veröffentlichte am Mittwoch ein Foto, das die A321neo in der Version mit PW-Getriebefans beim Durchrollen einer künstlichen Wasserlache zeigt.

Der Test, er findet normalerweise auf einem abgesperrten, besonders ebenen Startbahnsegment im südfranzösichen Istres statt, dient dem Nachweis, das das Flugzeug mit dem Durchrollen stehender Wasserlachen zurechtkommt.

Airbus A321neo
Airbus A321neo wird beim Spritzwassertest ganz schön nass, © Airbus

Dabei darf das abgelenkte Spritzwasser nicht in Triebwerke, Hilfsgastrubine und andere unerwünschte Bereiche, zum Beispiel Lufteinläufe der Klimaanlage oder Messsonden, gelangen und deren Funktion beeinträchtigen.

Die zu durchrollende Wasserlache ist etwa 100 Meter lang und 29 Meter breit. Sie wird durch kleine Gummi-Stellwände auf der Startbahn erzeugt und immer wieder aufgefüllt. Die Wassertiefe beträgt mindestens 22 Millimeter.

Das Flugzeug rollt zunächst mit etwa 60 Knoten hindurch, bevor das Tempo im Rahmen der Testreihen schrittweise auf bis zu 140 Knoten, also Abhebe- und Aufsetzgeschwindigkeit, gesteigert wird. Außerdem wird das Durchrollen auch mit eingeschalteter Schubumkehr getestet.

Die Messergebnisse gehen anschließend an die Konstruktionsabteilung und werden dort ausgewertet. Nach den zurückliegenden Tests mit der A380 hatte Airbus einige Leitungen der Hydraulik am Fahrwerk leicht verlegt, weil diese durch das Spitzwasser verbogen worden waren.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 10.08.2016 14:33

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Beitrag vom 11.08.2016 - 14:25 Uhr
der test ist der gleiche. Bei der MD-80 musste beispielsweise ein zusätzliches Ableitblech an beiden Seiten des vorderen Rumpfes angebracht werden, damit das Wasser weiter nach aussen geleitet wird und nicht in die Triebwerke strömt.

Die "strakes " unter dem Cockpifenster sind zur aerodynamischen Stabilität und würden außerhalb des Spritzwasserbereiches liegen. Aber richtig, die MD80 hat einen "water and slush deflector" eine Art Schutzblech hinter den Rädern direkt am Bugrad um Wasser abzuweisen. Die B727 hatte dafür einen Wulst am Bugrad selbst. Bei den BizJets kommt es, auch hier, auf die Länge an. Je kürzer desto mehr Tragfläche liegt zwischen Bugrad und Triebwerk.
Beitrag vom 10.08.2016 - 21:23 Uhr
der test ist der gleiche. Bei der MD-80 musste beispielsweise ein zusätzliches Ableitblech an beiden Seiten des vorderen Rumpfes angebracht werden, damit das Wasser weiter nach aussen geleitet wird und nicht in die Triebwerke strömt.
Beitrag vom 10.08.2016 - 15:34 Uhr
wie geht sich das denn bei Flugzeugen wie der 727, MD90, DC9, Focker 70/100 etc. und den ganzen Businessjets mit Triebwerken seitlich am Heck aus?

Dieser Beitrag wurde am 10.08.2016 19:21 Uhr bearbeitet.


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