Willie Walsh
Älter als 7 Tage

IAG-Chef stellt Flugzeugauslieferungen in Frage

LONDON - Der Airlinekonzern IAG wirft einen zweiten, kritischen Blick auf seine Flottenpläne. Eine drohende Eintrübung der Weltwirtschaft, die Nachwehen des Brexit-Referendums und billiger Treibstoff - in dieser Gemengelage überdenkt Konzernchef Willie Walsh anstehende Auslieferungen.

"Ausnahmslos alle Airlines, darunter auch die Mitglieder der IAG, bewerten ihren Bedarf an neuen Flugzeugen neu", sagte Walsh in einem Interview mit "Bloomberg TV". "Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass die prognostizierten Wachstumsraten tatsächlich Realität werden."

British Airways
British Airways, © IAG

Walshs Bemerkungen geben die finstere Gemütslage der Airlinewelt in einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld wieder, in dem Airbus und Boeing die schwächsten Auftragseingänge seit sechs Jahren verbuchen. Besonders der Absatz von Großraumgerät schwächelt.

Boeing-Finanzvorstand Greg Smith deutete im August schon eine deutlichere Korrektur der 777-Produktion an, "um Angebot und Nachfrage zur Deckung zu bringen".


IAG, die mit Qatar Airways einen finanzkräftigen Großaktionär an der Seite hat, bestellte 2015 bei Airbus 20 A320neo. Konzerntochter Iberia soll kommendes Jahr die ersten von 16 A350-900 erhalten, für British Airways vermerken die Auftragsbücher noch 18 A350-1000 und 22 Boeing 787.

Statt an weiterem Neugerät bekundete Walsh zuletzt Interesse an gebrauchten Boeing 777 oder Airbus A380, die am Leasingmarkt zu günstigen Konditionen verfügbar seien. Angesichts moderater Spritpreise stünden alle Airlines vor der Frage, "ob sich Investitionen in neueste Flugzeugtechnologie noch rechnen", sagte Walsh.

British Airways erhielt kürzlich ihren zwölften und vorläufig letzten Airbus A380. Zeitgleich überholte British Airways 18 Boeing 747-400, die für weitere Einsatzjahre auf den aktuellen Kabinenstandard gebracht wurden.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: IAG | 08.09.2016 15:03

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Beitrag vom 08.09.2016 - 18:49 Uhr
@Lunte
Hast du schon mal überlegt dein Geld als Wahrsager zu verdienen?
Beitrag vom 08.09.2016 - 18:05 Uhr
Sehr richtig,man hat erkannt dass die Zukunft alles eher als roßig aufwarten wird,Treibstoff wird irgendwann in die Höhe schnellen ,das wird dann sofort auch unzähligen Lebenskünstlern an den Kragen gehen ..........
aber die Experten versuchen ja das Gegenteil zu verkünden.


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