Bundesverbände warnen
Älter als 7 Tage

Airlines beklagen Sonderlasten in Deutschland

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MÜNCHEN - Wirtschaft und Fluggesellschaften haben zunehmende Hürden für den Luftverkehr in Deutschland beklagt.

Das gehe von kürzeren Betriebszeiten über höhere Steuern und Gebühren bis zu langen Bearbeitungsfristen. Die Bundesverbände der deutschen Industrie (BDI), der Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Speditionen (DSLV) warnten am Freitag in München, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts "nicht durch nationale Alleingänge zu schwächen".

Michael Hoppe vom internationalen Airline-Verband Barig sagte, wenn die Rahmenbedingungen in Frankfurt nicht passten, könne Fracht auch mit dem Lastwagen zum Flughafen Amsterdam gebracht werden: "Die Trucks sind happy, wenn sie mehr fahren dürfen." Wenn Genehmigungen drei Wochen dauerten und um 23 Uhr das Licht ausgeknipst werde, müsse man sich Alternativen zu Deutschland suchen.

BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow sagte, 10 Prozent des deutschen Außenhandels würden per Luftfracht abgewickelt. "90 Prozent der Unternehmen sagen, wir brauchen dringend Luftverkehr." Aber die Bundesrepublik kassiere im nationalen Alleingang Luftverkehrssteuer und für staatliche Sicherheitsleistungen auch noch fast 700 Millionen Euro von den Airlines.

Lufthansa-Cargo-Chef Peter Gerber sagte, Luftfracht sei für das Exportland Deutschland systemrelevant. Aber "wir sind einfach nicht mehr wettbewerbsfähig, und zwar durch Regularien, herzlichen Glückwunsch, die wir uns selber gegeben haben." Die Frachtsparte der Lufthansa baut 800 Stellen ab und hat den Bau eines neuen Frachtzentrums in Frankfurt auf Eis gelegt.
© dpa-AFX | 17.09.2016 06:03


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