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Ufo lässt Tarifverhandlungen bei Eurowings platzen

eurowings Airbus A320
Eurowings Airbus A320, © Ingo Lang

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DÜSSELDORF - Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Fluggesellschaft Eurowings platzen lassen.

Die Lufthansa-Tochter habe in den bisherigen Verhandlungen Forderungen aufgestellt, die eine weitere Abschmelzung der Gehälter und Arbeitsbedingungen bedeuten würden, kritisierte die stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Sylvia de la Cruz am Freitag in Frankfurt. Sie drohte mit "massiven Arbeitskämpfen", falls das Unternehmen nicht einlenke.

Eurowings forderte ihrerseits die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Man habe ein attraktives Angebot abgegeben und könne ein angebliches Scheitern nicht nachvollziehen, erklärte ein Sprecher.

Es geht um die Flugbegleiter der in Düsseldorf sitzenden Gesellschaft Eurowings, die 23 von bislang 90 Mittelstreckenjets der Lufthansa-Billigplattform Eurowings betreibt. Am Donnerstag hatte dort auch die Konkurrenzgewerkschaft Verdi einen Warnstreik des Kabinenpersonals organisiert, in dessen Folge acht Flüge ausfielen. Verdi und Ufo konkurrieren in dem Betrieb miteinander.
© aero.de, dpa-AFX | 23.09.2016 17:19

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Beitrag vom 26.09.2016 - 15:30 Uhr
Ich gebe Ihnen recht, wenn man nur das hier und heute betrachtet. Das mag etwas durcheinander erscheinen, aber ich befürchte, dahinter steckt ein Masterplan. Im Moment ist alles davon getrieben erst einmal eine gewisse Schwungmasse zu etablieren, Startschwierigkeiten werden in Kauf genommen. Aber man lernt schnell. Ist das getan könnt es ans Aufräumen gehen. Die GW UFO und Verdi kümmern sich erst mal nur um ihre jeweiligen Teilbetriebe, eine Strategie für das große Ganze kann ich nicht so richtig erkennen (vielleicht außer VC). Wenn man den Artikel auf der UFO Seite liest bekommt das Ganze Nahrung. Auch wir verlieren uns ebenso in der Diskussion der Details. Klar, das ist greifbarer.

Sobeld EWE etabliert ist kann man doch ganze Abteilungen entweder schliessen oder verlagern. Braucht LH einen Teilbetrieb GWI, EW, CLH? Eher nein, macht alles nur kompliziert und teuer. Der Plan sagt Absenkung der Stückkosten um 20% voraus, bis 2020. Woher soll das kommen, mit diesen Klötzen am Bein? Klar wird das nicht so einfach sein und es kommen zusätzlich Kosten dazu, aber langfristig wird es nur so gehen. Schlanke Operation, konzentriert auf das Wesentliche. Ich kann immer nur das Beispiel IAG anführen. So ähnlich oder sogar ambitionierter wird die Zukunft der LH Passage Group sein.

Die nächsten Termine sind die AR Sitzung am Mittwoch. Hier wird zumindest eine SN Entscheidung erwartet. Wird man eine, zumindest in Belgien, etablierte Marke opfern und SN in EW überleiten? Wenn das kommt ist nichts mehr sicher, auch OS nicht. Von CLH GWI und EW D ganz zu schweigen.

Dieser Beitrag wurde am 26.09.2016 15:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.09.2016 - 08:09 Uhr
Habe nur ich gerade ein Deja-Vu?

Nein.
Die Lufthansa hat ihre Gesamtbelegschaft zwar mittlerweile in derartig viele nationale und internationale Gesellschaften und Tarifverträge aufgespalten, dass sie mühelos diese Grüppchen gegeneinander ausspielen kann.
Man bekommt aber langsam den Eindruck, dass sie den Überblick verloren hat, wen sie gegen wen ausspielen möchte, um tatsächlich voranzukommen...
Das divide hat sie - vielleicht zu erfolgreich - hinbekommen mit dem conquer hapert es noch ziemlich.
Beitrag vom 24.09.2016 - 23:53 Uhr
Dieser Eindruck täuscht:
Meines Erachtens nach, hat sich die LH bei den Gesprächen im "geschlossenen Raum" plötzlich wieder distanziert (komischerweise ein paar Tage nach den schlechten Quartalszahlen)

Diese Taktik bei Tarifverhandlungen scheint man ja konsequent durchzuziehen:

Zitat:
"Im Laufe der letzten Wochen habe sich der Konzern entschieden, keinen Low-Cost-Vertrag für künftige Mitarbeiter mehr anzustreben. Angekündigte Partnerschaften wären "unkonkret, umambitioniert" geblieben und wären laut UFO im Sande verlaufen. "Aus bereits vereinbarten Zusagen für die Bestandsmitarbeiter wurden im Rahmen der Verhandlungen Forderungen seitens des Arbeitgebers, die in Summe eine weitere Abschmelzung der Arbeits- und Vergütungsbedingungen selbst für das Bestandspersonal bedeuten würden", heißt es von UFO."

 http://www.austrianaviation.net/detail/eurowings-flugbegleiter-drohen-mit-massiven-arbeitskaempfen/

Habe nur ich gerade ein Deja-Vu?

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2016 23:55 Uhr bearbeitet.


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