Spielverderber Brexit
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Ryanair stellt Anleger auf magere Jahre ein

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ingo Lang

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BRÜSSEL - Der EU-Austritt Großbritanniens wird für Ryanair zur teuren Scheidung. Ryanair stelle sich auf zwei- bis vierjährige Austrittsverhandlungen ein, in denen Durchschnittserlöse und Gewinne unter Druck geraten werden, sagte Airlinechef Michael O`Leary am Dienstag vor Medienvertretern in Brüssel.

O`Leary, ein ausgesprochener "Brexit"-Gegner, bekräftigte das Ziel, 2016 einen Gewinn von 1,38 Milliarden Euro mit Ryanair zu erzielen. In den Trennungsjahren von Großbritannien und EU würden negative volkswirtschaftliche Auswirkungen aber auf das Fluggeschäft durchschlagen.

"Alle Prognosen für die Wirtschaft Großbritanniens sind verhalten", sagte O`Leary. "Das bedeutet langsameres Wachstum im Vereinigten Königreich und ganz Europa."

Ryanair erwartet im nächsten Geschäftsjahr 50 neue Boeing 737-800, die O`Leary allesamt außerhalb Großbritanniens stationieren will.

Der Brexit könnte Ryanair auch zu einer Anpassung ihrer Aktionärstruktur zwingen, sofern britische Investoren künftig wie solche aus Drittstaaten behandelt werden. In der EU dürfen maximal 49 Prozent einer Fluggesellschaft von Aktionären kontrolliert werden, die keine natürlichen oder juristischen Personen mit EU-Sitz sind.

Bei Ryanair liege die Quote von Drittlandsaktionären derzeit bei etwa 45 Prozent, sagte O`Leary. Zu 20 Prozent sei die Airline in der Hand britischer Investoren.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ryanair | 28.09.2016 08:15

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Beitrag vom 28.09.2016 - 18:41 Uhr
Bingo, das gleiche gilt auch für Qatars Beteiligung am IAG Konzern und für Etihad an Air Berlin. Die faktische Kontrolle durch Ethiad (managerial control) ist bei Air Berlin schon längst gegeben, weshalb dieses Konstrukt schon jetzt gegen die Ownership Rules der EU verstößt. Es wird nur nicht so breit getreten, bzw. hoch aufgehängt, da einige deutsche Anteilseigner sich plötzlich mit einer ungewollten Situation gegenüber sehen würden, Kapital nachschießen zu müssen, bzw. das Management entsprechend anzupassen. Air Berlin ist leider bald History und wird ggfs. in den Einzelteilen weiter existieren, was ich der Belegschaft nur wünschen kann.


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