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"Ein Streik soll einen Interessenausgleich hervorbringen, nicht Kunden vergraulen und damit Arbeitsplätze und die Existenz gefährden", sagte Kramer der "Bild"-Zeitung (Donnerstag).
Zuvor hatte bereits der Vorstandschef von Siemens , Joe Kaeser, die Piloten aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Die häufigen und andauernden Streiks bei der Lufthansa sind nicht nur eine Belastung für hunderttausende Passagiere. Die Streiks schaden auch zunehmend der deutschen Wirtschaft und der 'Marke Deutschlands', die für Verlässlichkeit und Qualität steht", sagte Kaeser dem Blatt.
Nach einer sechstägigen Streikwelle kehren die Piloten am Donnerstag vorerst an ihre Arbeitsplätze zurück. Auch am Freitag soll nicht gestreikt werden.
Am Mittwoch strich Lufthansa wegen des Pilotenstreiks noch einmal 890 Flüge, davon waren rund 98 000 Passagiere betroffen. Die Flieger der Töchter Eurowings und Germanwings hoben wie geplant ab. Am Donnerstag will die Airline wieder nahezu nach Plan fliegen. Rund 40 Flüge würden noch ausfallen.
Im Einzelnen bietet die Lufthansa für 2016 eine Vergütungserhöhung um 2,4 Prozent und für 2017 um weitere 2,0 Prozent. Dieses Angebot sei nicht an weitere Bedingungen geknüpft. Die Lufthansa gehe damit auf eine zentrale Forderung der Pilotengewerkschaft ein, hieß es.
Laut Lufthansa waren an den sechs Streiktagen seit vergangenem Mittwoch mehr als 525 000 Passagiere von insgesamt 4461 Flugausfällen betroffen. Lediglich am Sonntag und Montag legten die Piloten eine Pause ein. Das Unternehmen geht von einem Schaden von 10 bis 15 Millionen Euro täglich aus.
Lufthansa und Cockpit streiten schon seit Jahren um die Gehälter von rund 5400 Piloten der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.
© dpa-AFX | 01.12.2016 06:31
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Dass diese selbsternannten Moralapostel bei ihren Äußerungen ernst bleiben können, ist ihre wahre Leistung.