Vergangene Woche schloss SAS ihr Geschäftsjahr 2015/2016 mit einem operativen Gewinn von 146,6 Millionen Euro ziemlich punktgenau auf dem Niveau des Vorjahres ab.
Einen systemweiten Angebotsausbau um 10 Prozent (ASK) konnte SAS vollständig absetzen und berichtet mit 74,5 Prozent eine stabile Auslastung. Am 31. Oktober stoppte SAS den Zähler bei 27,7 Millionen Passagieren und einem Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr.
"Über den Herbst sind die Marktbedingungen deutlich anspruchsvoller geworden", sagte Gustafson. SAS müsse in Zeiten sinkender Durchschnittserlöse Ausgaben und Produktionskosten im Blick behalten.
SAS begann im Oktober mit der weitgehenden Umstellung ihrer Europaflotte auf Airbus A320neo. Auf neue A350-Langstreckenjets müssen SAS-Passagiere jetzt noch etwas warten - SAS stellt den Lieferbeginn der neuen Airbus-Zweistrahler von 2018 auf das Geschäftsjahr 2019/2020 zurück.
Nach den ersten drei A350-900 2019/2020 werden laut aktualisiertem Flottenplan fünf weitere A350-900 2020/2021 folgen. Der Aufbau der A320neo-Flotte mit 30 Flugzeugen, SAS finanziert die Auslieferungen über Sale-and-Lease-back-Geschäfte, werde hingegen spätestens 2020 abgeschlossen sein.
Bis dahin könnten sich die staatlichen Miteigner Dänemark, Schweden und Norwegen aus der Airline zurückgezogen haben. Nach ersten Aktienverkäufen von Schweden und Norwegen signalisiert jetzt nämlich auch Dänemark Bereitschaft, seinen 14-Prozent-Anteil zu verkaufen oder zu verkleinern.
Dänemark stehe diesen Optionen "offen gegenüber", sagte der dänische Finanzminister Kristian Jensen "Bloomberg".
SAS richtet sich europäischer aus
Wohl auch vor diesem Hintergrund bekräftigte Gustafson die Absicht, 2017 "Produktion außerhalb Skandinaviens zu prüfen". An EU-Standorten verspricht sich SAS geringere Arbeitskosten, die in Skandinavien laut Gustafson mit 43 Euro pro Stunde deutlich höher ausfallen als ein EU-weiter Durchschnitt von 25 Euro.
© aero.de | Abb.: Airbus | 20.12.2016 09:44
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