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Saint Helena feiert ersten Linienflug

St Helena Erstflug Airlink
Airlink Erstflug St Helena, © St Helena Goverment

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JAMESTOWN - Rund 16 Monate nach Eröffnung des neuen Flughafens landete am Samstag auf Napoleons Felseninsel zum ersten Mal eine reguläre Linienmaschine.

Mit 40 Minuten Verspätung landete Flug SA8131 aus Johannesburg kommend mit 72 Passagieren problemlos auf der wegen ihrer Scherwinde gefürchteten Piste des laut britischer Medien unnötigsten Flughafens der Welt.

Das fast 400 Millionen Euro teure Bauwerk soll die jahrhundertelange Isolation der 4.000 Einwohner zählenden Inselgemeinde beenden. St. Helena gehört zum Vereinigten Königreich Großbritannien und ist in hohem Maße von Subventionen der britischen Krone abhängig.

Bisher war das Exil Napoleons nur alle drei Wochen per Schiff erreichbar, nach einer 5-tägigen Seereise aus Kapstadt. Immerhin kamen auf diese Weise jedes Jahr rund 2.500 Besucher auf die rund 1.800 Kilometer vom afrikanischen Festland (Angola) entfernte Südatlantikinsel. Von "ihrem" neuen Flughafen erhoffen sich die "Saints" einen sanften Naturtourismus und wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Nach einer Neuausschreibung erhielt im Frühjahr die südafrikanische Airlink den Zuschlag für eine wöchentliche Linienverbindung nach Johannesburg. Zum Einsatz kommt auf dem rund fünfstündigen Flug eine Embraer 190-IGW mit einem auf 74 Sitze reduzierten Sitzangebot.

Angekündigt ist auch eine Verbindung nach Kapstadt über Windhoek, sowie zweimal monatlich ein Charterflug nach Ascension.

Ursprünglich war für die Anbindung eine Boeing 737-800 mit 189 Sitzen der Comair vorgesehen. Probleme mit Scherwinden verhinderten aber die reguläre Nutzung der 1.950 Meter langen Landepiste aus nördlicher Richtung. Aus der von Scherwinden weniger betroffenen Südrichtung stehen nur 1.535 Meter zur Verfügung, zu wenig für die Boeing.

Die Embraer 190 der Airlink muss allerdings mit weniger Nutzlast und reduziertem Sitzangebot betrieben werden, da im Falle einer Ausweichlandung auf der 1.200 Kilometer entfernten Nachbarinsel Ascension zusätzlicher Treibstoff benötigt wird.
© aero.at | 15.10.2017 14:04


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