Steilanflug in die Docklands
Älter als 7 Tage

Swiss fliegt mit der CS100 nach London City

LONDON - London City ist eine fliegerische Herausforderung. Steile Anflüge auf den Innenstadtflughafen erfordern spezielle Zulassungen. Bombardier hat London City bereits in der Entwicklung der CS100 bedacht und die vergangenen sechs Monate gemeinsam mit Swiss-Piloten Testflüge durchgeführt.

"Die CS100 wird voraussichtlich im zweiten Quartal von Transport Canada und der EASA für das Steilanflugverfahren auf London City zugelassen", zeigte Bombardier nach Abschluss der Tests Zuversicht.

Bombardier CS100 in London City
Bombardier CS100 in London City, © Bombardier

Wegen strenger Lärmschutz- und Sicherheitsauflagen müssen Piloten London City in einem steilen Winkel von 5,5 Grad statt der sonst gängigen 3,0 Grad anfliegen. Eine nur 1.500 Meter lange Landebahn lässt ebenfalls wenig Toleranz für Fehler.

Swiss ist mit den besonderen Bedingungen des Flughafens bestens vertraut und fliegt bisher mit ihren BAE 146 von Zürich mitten in das Londoner Bankenviertel. Noch 2017 will die Schweizer Lufthansa-Tochter die Linie auf die CS100 umstellen und ihre Kapazität pro Flug auf 125 Sitze erhöhen.

Swiss verfügt aktuell über sechs CS100 und erwartet neben vier weiteren CS100 noch 20 CS300 aus Kanada.

Bombardier ist ebenfalls Experte für den Flughafen und hat schon seine Q400, den Challenger 650 sowie die Global 5000 und die Global 6000 für LCY zugelassen.

Nonstop von LCY nach JFK

Der kanadische Flugzeugbauer demonstrierte zum Abschluss der Testflüge noch eine besondere Fähigkeit seines neuesten Produkts. Die CS100 flog aus London City nonstop nach New York JFK. Die CS100 würde den Überseeflug auch im Linienverkehr mit 40 Business Class Sitzen an Bord packen, wirbt Bombardier.

British Airways fliegt den "Bankershuttle" zwischen den Finanzzentren London und New York mit einem Airbus A318. Der tankt allerdings in Irland nach.
© aero.de | Abb.: Bombardier | 30.03.2017 07:49

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Beitrag vom 30.03.2017 - 19:01 Uhr
Bombardier eröffnet mit der Transatlantikfähigkeit weiteres Potential für Direktverbindungen von sekundären Hubs, allerdings nur für Premiumzahler. Dies ist der Anfang in einer möglichen weiteren Entwicklung bei der ich mehr Reichweite und noch niedrigere ASK sehe, sowie der Beginn des Wachstumsendes klassischer Hubs. Low Cost auf Langstrecke von sekundären Hubs tuen dabei ihr Übriges das Hub-And-Spoke System der Netzwerkcarrier zu unterminieren. In Zukunft werden wir vier Geschäftsmodelle sehen: Langstrecke Premium, Langstrecke Low Cost, Regional Low Cost und stagnierendes bzw. fallendes Netzwerkgeschäft.

Knackpunkte werden sein: Marktzugang (Open Skies), effizientes Luftraummanagement (Free Flight), und last but not least genügend Piloten.

Beitrag vom 30.03.2017 - 13:42 Uhr
Reife Leistung, es nach JFK ohne Tankstop zu schaffen!
Beitrag vom 30.03.2017 - 09:20 Uhr
Die Überschrift hätte man sachlicher und zutreffender ausdrücken können.


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