Airports
Älter als 7 Tage

Dubai wächst und wächst und ... macht Pause

DUBAI - Der Dubai International Airport ist als Epizentrum zugleich Indikator der Luftfahrt am Golf - und der zeigt 2017 nur noch verhalten nach oben. Airportchef Paul Griffeths rechnet dieses Jahr mit 89 Millionen Passagieren am DXB. Nach regionalen Maßstäben eher mau.

Ein Plus von 6,4 Prozent ist sicher nicht schlecht, aber das geringste Wachstum seit zehn Jahren (mit Ausnahme von 2014 als Dubai die Landebahnen erneuerte). Vergangenes Jahr legte Dubai International noch um 7,2 Prozent auf 83,6 Millionen Passagiere zu, 2015 um 10,7 Prozent zum vorerst letzten Mal zweistellig.

Emirates am Dubai International Airport
Emirates am Dubai International Airport, © DXB

Immer noch entwickele sich Dubai International "dreimal schneller als unsere Wettbewerber", sagte Griffeths am Dienstag in Dubai. "Unsere Flugbewegungen wachsen aufgrund knapper Kapazitäten und Slots nicht mehr so rasant."

Verschluckt sich DXB am eigenen Wachstum? Nein, denn ein weiterer Grund für die verhaltene Prognose heißt Emirates, die den Großteil der Flüge über Dubai stellt.

Schon 2016 sei "kein gutes Jahr" für Emirates gewesen und 2017 könnte "noch flacher verlaufen", sagte die Airline "Bloomberg" im Dezember. Bei der größten Langstreckenairline der Welt kommt die weltwirtschaftliche Abkühlung relativ unmittelbar an.

Emirates verlegte im Dezember A380-Auslieferungen von 2017 auf 2018 und von 2018 auf 2019, allerdings auch, um Rolls-Royce mehr Zeit für zugesagte Leistungsversprechen an Trent-900-Triebwerken zu geben. Trotzdem verliert die Airline gerade etwas den Wachstumsfaden.

Enorme Kapazitäten bis 2025


Dubais Luftfahrt wettet auf die ungebrochene Zugkraft ihrer geografischen Standortvorteile. DXB bereitet sich auf 118 Millionen Passagiere im Jahr 2023 vor. Ende des dritten Quartals 2017 werde der zweite Großflughafen Dubai Al-Maktoum seine Kapazität von 7 auf 26 Millionen Passagiere aufgestockt haben, sagte Griffeths.

Die nächste Ausbaustufe katapultiert Al-Maktoum 2025 auf 120 Millionen Passagiere und auf Augenhöhe mit DXB. Dann wird Emirates ihren Betriebsschwerpunkt nach Al-Maktoum verlegen. In der Fernlichtperspektive sollen jährlich 240 Millionen Passagiere über den neuen Megaairport reisen.

Das das kein Selbstläufer wird, gibt Griffeths gerne zu. 50 Prozent der Passagiere, die in Dubai umsteigen, könnten ihre Reise auch über ein anderes Drehkreuz planen, sagte der Manager.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: DXB | 24.01.2017 15:35

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 25.01.2017 - 14:07 Uhr
Alle Airlines auch LH und co finanzieren durch Banken so läuft unser Finanzsystem nun mal.
Bei Emirates sind 71 B777 und 28 A380 geleast,der rest ist von Emirates gekauft ob sie es finanziert haben oder nicht spiel hierbei keine Rolle, am ende gehört die Maschiene Emirates.
Und hier schon von kriese zu sprechen wenn Dubai mal nur mit 6,5 % wächst ist doch mehr als übertrieben.
Auch Dubai hat kappa Grenzen und der neue Airport DWC läuft erst an.
Ach dieses Jahr verlassen 5 B777-300ER die Flotte Richtung Russland und 12 kommen neu hinzu da wird nix still gelegt, sondern "alt gegen neu" ausgetauscht.



Dieser Beitrag wurde am 25.01.2017 14:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.01.2017 - 13:58 Uhr
Die Daten sind aus dem Annual Report der EK Group für das Geschäftsjahr 2015-2016, mit Stand 31.3 gehörten (mit gehören meine voll abgeschrieben) EK 1 A332, 1 A345, 2 773 und 1 77W. Die beiden Airbusse sind ja mittlerweile schon ausgeflottet worden.

Alle anderen Jets sind entweder geleast (156) oder durch Banken finanziert (90). Bar zahlen tut EK also sogut wie nie. Man versucht auch vermehrt Sale & Lease back Geschäfte zu tätigen.

Gut, wenn sie die finanzirten wirklich bis zum Ende der Vertragslaufzeit behalten, dann werden ihnen auch ein paar A380 gehören, das hatte ich jetzt nicht mehr so im Gedächtnis. Aber mal kurz nachschlagen schadet ja auch nicht :)

Beitrag vom 25.01.2017 - 13:31 Uhr
EK gehören ja nur ein paar Jets selbst ~10, die anderen sind alle geleast. Daher kann es denen völlig egal sein, was nach den 12 Jahren (i.d. Regl die Leasingdauer bei EK) mit den Jets passiert, die geben sie einfach zurück und ersetzen sie mit neuem Gerät.
EK wird jetzt nicht mehr extrem wachsen, da man für neue Jets immer alte parkt/zurückgibt.
Solange man aber nach wie vor Gewinn macht, ist doch alles in Ordnung.

Wo haben Sie denn die Zahlen her? Wenn man hier auf verschiedenen Seiten schaut, sind nur etwa 1/3 der A380 geleast. Oder haben Sie da eine bestimmte Quelle?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden