Kommentar zum Flughafen Wien
Älter als 7 Tage

Klimaschutz und/oder Wachstum?

WIEN - Im Zuge des Pariser Klimavertrags verordnete die ICAO der Luftfahrt im vergangenen Dezember ab 2020 ein CO2-neutrales Wachstum. Österreichs Bundesverwaltungsgericht meint, mehr Verkehr bedeutet mehr Emission - und entzog dem Flughafen Wien die Baugenehmigung für eine dritte Piste.

Klimaschutz stehe über wirtschaftlichen und öffentlichen Interessen, begründen die drei Senatsrichter ihre Entscheidung. Das Urteil löste europaweit eine breite Diskussion über die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wachstum aus.

Kondensstreifen
Kondensstreifen, © Deutsche Lufthansa AG

Das Gericht setzt mit dem Urteil ein gesellschaftspolitisches Signal. Es beruft sich auf den in der Verfassung verankerten Klimaschutz und definiert damit auch den Stellenwert von ökonomischem Wachstum von Grund auf neu.

Für eine gesellschaftsweite Diskussion ist der "Testfall Dritte Piste" ideal. Der wirtschaftliche Schaden eines zumindest vorläufig verhinderten Pistenausbaus bleibt überschaubar. Mit Kapazitätsreserven von bis zu 50 Prozent hat Wien auch auf der bestehenden Hardware noch genug Luft nach oben.

Das Thema umweltverträgliches Wachstum kommt aber endlich auf den Tisch, gut 50 Jahre nach dem Manifest des Club of Rome.

In der Zeitung "Der Standard" bringt der Politikwissenschaftler Daniel Hausknost die Diskussion auf den Punkt: Die dritte Piste sei eine echte Chance zur "Schubumkehr".

"Der Entscheid lässt erahnen, was passieren müsste, wenn die Politik (und wir alle) den Klimaschutz ernst nehmen würden. Die Klimawende einzuleiten würde unweigerlich bedeuten, den seit den Achtzigerjahren beschrittenen Pfad der ökologischen Modernisierung zu verlassen, der stets von einer Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wirtschaftswachstum ausgegangen ist", erklärt Hausknost.

Der Wissenschaftler weiter: "Das vorherrschende Credo, dass wir durch technologische Innovation, Effizienzsteigerung und mündiges Konsumverhalten die zerstörerische Dynamik des fossilen Zeitalters umkehren können, müsste über Bord geworfen werden. Das Win-Win aus Wirtschaftswachstum und Klimaschutz würde als tödliche Selbsttäuschung entlarvt - Schluss mit Gemütlichkeit."

Zwischenstand der Diskussion: Für mehr Mobilität gibt es keine schnelle Lösung, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema "Klimaschutz versus Wachstum" ist aber zumindest ein ernsthafter Anfang.
© Bob Gedat, aero.at | Abb.: Lufthansa AG | 25.02.2017 14:27
#11454
Beitrag vom 27.02.2017 - 18:35 Uhr
Modhinweis
In diesem Thread sind wir wieder einmal bei der "never ending Story“ gelandet.
Das bringt uns nicht weiter, insbesondere auch weil wir uns hier in einem Luftfahrt-Forum befinden.
Ich bitte um Verständnis, dass ich diesen Thread auf „read only“ setze.
Fly-away
Moderator
Beitrag vom 27.02.2017 - 17:52 Uhr


Zudem: Gibt es eine andere, plausible Erklärung für die ja unzweifelhaft seit 150 Jahren weltweit sprunghaft steigenden Temperaturen, die ohne Esoterik auskommen?
Wie wäre es hiermit?:

 https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjHrPPk07DSAhXoJZoKHZv7C84QtwIIHjAA&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DlORAR1nvfjs&usg=AFQjCNFaCX2Vcqo0_vmhUiVDgOmEroMmGw

und warum ist die Temperatur auf der Venus so hoch?

Die Temperaturen sind nur in den unteren Atmosphärenschichten so hoch, oben nicht. Die nach unten ansteigenden Temperaturen sind allein eine Funktion des Drucks.
Beitrag vom 27.02.2017 - 17:43 Uhr
Noch einmal für alle, zum Mitschreiben:
Ach Herr Ermecke, das hatten wir doch vor ein paar Monaten hier erst durchgekaut.
Ihre Klima-Verschwörungstheorie ist derartig abenteuerlich, dass ich mich frage, wer das wirklich ernst nehmen soll.


Ich hatte auf Fakten hingewiesen. Sie antworten mit einem Schmähtext.

Sie behaupten allen ernstes, dass "Klimagase die Atmosphäre kühlen".


Nein, ich hatte zwei der drei wesentlichen Arbeiten der letzten 32 Jahre zur Energetik der Atmosphäre zitiert. Aus denen geht hervor, daß die IR-Strahlung, die von unserem Planeten aus ins Weltall entweicht, zu 70 Prozent von Molekülen der IR-aktiven Gase ausgestrahlt wird. Das ist die gängige wissenschaftliche Meinung. Richten Sie also Ihre Herabwürdigungen an die Originalautoren. Ich referiere hier nur deren Ergebnis!


OK: Der Anteil an Klimagasen in der Atmosphäre steigt seit Beginn der industriellen Revolution kontinuierlich messbar an.


Falsch. Die höchsten CO2-Anteile in der jüngeren Geschichte hatten wir um 1940 (gemessen in der von Kreutz geleiteten Forschungsstation in Gießen). Danach sind die Konzentrationen stark zurückgegangen, um später wieder anzusteigen. Zu dem Teilaspekt sollten Sie Beck sowie Jaworowski und Segalstad gelesen haben. Dann könnten Sie sich (eventuell) korrekt äußern.


Nach Ihrer Theorie müsste es in den letzten 150 Jahren ständig kälter geworden sein. Skandinavien, die Alpen und Alaska müssten vergletschern, der Meeresspeiegel weltweit sinken.

Ich habe nie eine Theorie aufgestellt. Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt behauptet, daß eine (hypothetisch) steigende CO2-Konzentration zu Abkühlung führen müßte. Ich habe lediglich gesagt, daß dann, wenn CO2 usw. tatsächlich die Rolle haben, den Planeten zu kühlen, ein Anstieg ihrer Konzentration keine ERWÄRMUNG bewirken kann.


Die globale Verschwörung aller Wissenschaftler gegen Sie ist extrem effektiv, denn keiner dieser Fakten hat es bisher in die Mainstream-Lügenpresse geschafft.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt eine "globale Verschwörung aller Wissenschaftler" behauptet. Sie prügeln hier einen Popanz, den Sie selbst aus dem Trödelladen mitgebracht haben.


>Im Gegenteil, die Forschungsergebnisse zeigen: Die Temperaturen nehmen weltweit im gleichen Zeitraum zu. Die polare und alpine Eisbedeckung geht kontinuierlich zurück.

Es gibt weltweit etwa 200.000 Gletscher, und davon liegen 5.000 in den Alpen (5 liegen in Deutschland!). Die Alpengletscher sind zurückgegangen, dabei wurden alte Baumstümpfe aus der Römerzeit freigelegt. And so what? Was ist mit den anderen Gletschern? Was hat das überhaupt mit dem Thema zu tun?



Aber keine Sorge: Die Wahrheit "ist da draußen"...


In meiner Firma analysieren wir Grundsat6zfragen der Standortpolitik. Dabei entlarven wir Dogmen, auf denen unsinnige Politik aufgebaut wird.


Dieser Beitrag wurde am 27.02.2017 18:18 Uhr bearbeitet.


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