Hauptstadtflughafen
Älter als 7 Tage

Brandenburger Staatssekretär will oberster Aufseher werden

Rainer Bretschneider
Rainer Bretschneider, © Land Brandenburg

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BERLIN - Ein neuer Eröffnungstermin dürfte nicht vor dem Sommer genannt werden. Dann will der neue Chef erstmal sagen, wann der Berliner Hauptstadtflughafen fertig ist. Unterdessen bringt sich ein möglicher neuer Chefkontrolleur des Pannen-Airports BER in Stellung.

Nach dem Personalkarussell am neuen Berliner Flughafen braucht das Milliardenprojekt einen neuen Chefaufseher im Aufsichtsrat. Am Dienstag warf Brandenburgs Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider dafür seinen Hut in den Ring. "Ich würde mich nicht verweigern", sagte er im RBB-Inforadio. Bretschneider war bislang schon Vize-Aufsichtsratschef.

Ein neuer Eröffnungstermin dürfte nicht vor dem Sommer dieses Jahres vorliegen. Der neue Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup will bis dahin einen Zeitplan vorlegen. Danach werde ein Fahrplan für die Inbetriebnahme erarbeitet, sagte er im RBB-Inforadio.

"Wir werden dann intensiv diskutieren, wann der richtige Zeitpunkt ist, einen belastbaren, auf Herz und Nieren geprüften Fahrplan für die Inbetriebnahme vorzulegen. Da werde ich mich heute nicht festlegen", meinte Lütke Daldrup. "Es geht nicht darum, irgendeinen Termin zu benennen, sondern wir müssen einen Termin haben, den wir auch einhalten können."

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der bisher Aufsichtsratsvorsitzender war, hatte erklärt, das Kontrollgremium zu verlassen. Gleichzeitig wurde mit Lütke Daldrup seine "rechte Hand" zum neuen Geschäftsführer ausgerufen. Der bisherige Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld war nach einem Streit mit dem Aufsichtsrat entlassen worden.

Der Aufsichtsrat tagt am 17. März wieder, zunächst leiten ihn die stellvertretenden Vorsitzenden. Neben Bretschneider ist das der Funktionär der Gewerkschaft Verdi, Holger Rößler.

Am Dienstagnachmittag wollten sich Brandenburger Landtagsabgeordnete im BER-Sonderausschuss über die jüngsten Entwicklungen informieren lassen. Zahlreiche Politiker aus Brandenburg hatten sich noch in der vergangenen Woche hinter Mühlenfeld gestellt, der vor allem von Berlin und dem Bund kritisiert worden war. Der Flughafen ist ein gemeinsames Projekt von Berlin, Brandenburg und dem Bund. Der Berliner CDU-Generalsekretär Stefan Evers forderte eine Besetzung des Aufsichtsrates mit externen Fachleuten statt mit Politikern.

Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens ist bereits fünf Mal verschoben worden. Inzwischen wird frühestens 2018 mit einer Inbetriebnahme gerechnet.
© Rochus Görgen, dpa | Abb.: Land Brandenburg | 07.03.2017 15:29

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Beitrag vom 10.03.2017 - 16:21 Uhr
Vielleicht sollte man es einmal mit Fachleuten versuchen.
Beitrag vom 08.03.2017 - 10:38 Uhr
Man brauch sich nur AB anzusehen. Da lief/läuft alles privatwirtschaftlich ...Nur mit viel Geld kann man einen Erfolg nicht erkaufen.

Den Fehler hat man ganz am Anfang gemacht. Der lässt sich nun nicht mehr so leicht ausbügel. Wenn in der mittleren Bauphase ein Generalunternehmer insolvent wird oder sich als inkompetent erweist, bleibt immer ein Chaos übrig. Es wird dann auch richtig teuer. Wenn man Pech hat, findet man auch keinen seriösen Auftragnehmer mehr! Wer will schon einen halbfertigen Bau übernehmen und für die Planungs- und Baumängel der Vorgänger geradestehen!
Alles Klagen hilft nicht weiter...

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2017 10:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.03.2017 - 09:32 Uhr
Reiner Breitschneider ist auch nur wieder eine Politikdarsteller dessen einzige Qualifikation für dieses Amt das SPD Parteibuch zu sein scheint. Mit solchen Leuten an der Spitze wird dieser peinliche Bau niemals fertig...

Man kann dem CDU Generalsekretär Herrn Evers nur recht geben. Solche Stellen sollten mit externen Fachleuten besetzt werden welche sich mit der Materie auskennen.


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