Flugzeugbau
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Airbus Bremen bohrt magnetisch

BREMEN - Noch in diesem Jahr beginnt in Bremen ein neuartiger Bohrroboter für Nietlöcher seine Arbeit, der durch seine schwingende Bewegung feiner bohrt und keinen unerwünschten Staub mehr erzeugt. Die neue Technologie wird in der Komponentenfertigung für die Programm A330 und A350 starten.

Airbus entwickle den neuen, vollautomatischen Bohrer derzeit, um das Bohren von Nietlöchern in Flugzeug-Strukturkomponenten wesentlich zu verbessern, meldete Airbus am Dienstag. Der erste Demonstrator für die neue Technik nehme noch 2017 bei Airbus in Bremen die Arbeit auf.

Airbus
Airbus will in Bremen einen neuartigen Bohrroboter einsetzen, der Nietlöcher ohne den üblichen Abrieb herstellt, © Airbus

Die mit Hilfe deutscher Fördermittel in der Airbus-Forschungsabteilung entstandene Bohrtechnik setze erstmals auf einen Industrieroboter mit elektrischer Vibrationsspindel. Dieser setze die Bohrlöcher automatisch, wobei eine schwingende Bewegung des Bohrkopfes mehrmals pro Umdrehung immer nur sehr kleine Splitter entstehen lasse.

Diese könne man, anders als bei herkömmlichen manuellen und halbautomatischen Bohr-Verfahren mit gröberen Splittern, jeweils rückstandslos entfernen.

Außerdem senke das vollautomatische Verfahren die Bearbeitungsdauer von dicken Teilen aus Titan um die Hälfte. Dank niedrigerer Bohrtemperaturen sinke zudem der Werkzeugverschleiß und die Beanspruchung des Materials. Magnetlager machten die Bohrspindel wartungsfrei.

Noch vor Jahresende soll das erste Bremer Robotersystem mit der magnetgesteuerten Bohrspindel Nietlöcher in die Landeklappen von A330 und A350 bohren. Später soll die neue Technik auch konzernweit an anderen Standorten eingebaut werden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 14.03.2017 12:34

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Beitrag vom 16.03.2017 - 10:52 Uhr
Endlich mal eine gute Nachricht für die Produktion von Flugzeugen und anderen Gerätschaften für die Automobil-Industrie etc.
Beitrag vom 14.03.2017 - 17:03 Uhr
@ FW190
Danke für den Link!
Beitrag vom 14.03.2017 - 16:50 Uhr
Ich glaube, hier ist es einigermassen Verständlich beschrieben:

 https://www.lti-motion.com/de/branchenloesungen/werkzeugmaschinen/vibrationsunterstuetztes-bohren

Beim konventionellen Bohren entsteht ein langer Wendelspan. Beim Vibrationsbohren wird der Span durch das Überlagern der Drehbewegung mit einer axial oszillierenden Bewegung laufend unterbrochen und es entstehen viele kleine Späne (Chips).


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