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Flughafen Hamburg: Der Flugverkehr wird effizienter und leiser

Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen
Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen, © Hamburg Airport

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HAMBURG  - Mehr Passagiere verreisen über den Hamburger Flughafen, es starten und landen aber kaum mehr Flugzeuge. Im vergangenen Jahr registrierte der Airport über 16 Millionen Fluggäste, ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Flugbewegungen stieg jedoch nur um 1,4 Prozent auf gut 160 000.

"Der Luftverkehr wird immer effizienter", erklärte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Dienstag.

Im Zehnjahresvergleich habe die Zahl der Passagiere um 27 Prozent zugenommen, die Zahl der Flugbewegungen sei dagegen sogar um 7 Prozent gesunken. Die Auslastung der Maschinen sei allein im vergangenen Jahr um 0,6 Prozentpunkte auf 76,6 Prozent gestiegen.

Für das laufende Jahr erwartet Eggenschwiler ein schwächeres Wachstum von 3 Prozent bei den Passagierzahlen. "Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass wir die 17 (Millionen) schaffen."

Das Wachstum geht vor allem auf die Hamburger zurück, wie eine Passagierbefragung des Airports ergab. Im Jahr 2016 kamen 750 000 zusätzliche Fluggäste aus der Hansestadt. Die Hanseaten machten 61 Prozent aller Passagiere aus.

Auf Platz zwei lagen die Schleswig-Holsteiner mit einem Anteil von 25,8 Prozent, auf Platz drei die Niedersachsen mit 9,4 Prozent. "Man kann (...) sagen, dass die Hamburger ihren Flughafen wirklich gut nutzen", sagte Eggenschwiler.

Der für den 7. und 8. Juli geplante G20-Gipfel der Industrie- und Schwellenländer soll den normalen Flugbetrieb so wenig wie möglich behindern. Rund 70 Regierungsflugzeuge werden in Hamburg erwartet, darunter die Air Force One von US-Präsident Donald Trump sowie die Präsidentenmaschinen Russlands und Chinas.

Für diese Flugzeuge werde ein "Flughafen im Flughafen" auf dem Vorfeld 2 und dem Gelände der Lufthansa Technik eingerichtet. "Wir werden in diesen Tagen zwei Flughäfen betreiben", sagte Eggenschwiler. Es solle eine "saubere Trennung" im Ablauf geben.

Alles könne man jedoch nicht planen, Fluggäste sollten an diesen beiden Tagen darum etwas mehr Zeit einplanen. Einige Staatsgäste und Gipfelteilnehmer von internationalen Organisationen kämen übrigens auch mit Linienflügen.

Die vom Flugbetrieb ausgehende Lärmbelastung sei sehr stabil, es gebe nur minimale Schwankungen, betonte der Flughafenchef. 99,9 Prozent der Flugzeuge gehörten zur leisesten Kategorie.

Zwischen November 2016 und März 2017 habe die Zahl der Flüge nach 23.00 Uhr um 20 Prozent abgenommen. Er sei im Gespräch mit den Fluggesellschaften, um die Pünktlichkeit weiter zu verbessern. Ein Nachtflugverbot schon ab 22.00 Uhr, wie es die Umweltorganisation BUND fordert, würde Arbeitsplätze kosten. Die Airlines würden Hamburg verlassen, weil sie ihre Maschinen gar nicht mehr effizient betreiben könnten, sagte Eggenschwiler.

Der Helmut-Schmidt-Flughafen, wie der Airport seit November offiziell heißt, hat 1908 Mitarbeiter. Weitere 15 000 Menschen sind bei den am Flughafen tätigen Unternehmen beschäftigt. Direkt und indirekt hängen nach Angaben von Eggenschwiler mehr als 40 000 Jobs vom Airport ab.
© dpa-AFX | 05.04.2017 05:51


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