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Älter als 7 Tage

Norwegian beantragt AOC und Inlandsstrecken in Argentinien

OSLO - Norwegian wird Europa zu eng. Die Airline werde gegen Jahresende einen Ableger in Argentinien an den Start bringen und mit zehn Boeing 737 ausstatten, sagte Airlinechef Björn Kjos während des Skift Global Forum in London. Argentinien reizt die Norweger schon länger.

Als das südamerikanische Land vorsichtige Schritte in Richtung Öffnung seines Luftfahrtmarkts unternahm, fackelte Kjos nicht lange und richtete eine Niederlassung in Argentinien ein. Seit 25. Januar ist die "Norwegian Air Argentina S.A." im argentinischen Handesregister eingetragen.

Norwegian Boeing 737-800
Norwegian Boeing 737-800, © Norwegian

Inzwischen habe Norwegian eine Betriebsgenehmigung (AOC) und Rechte für Inlandsstrecken beantragt, sagte Kjos in London. Das Netzwerk werde an Strecken nach Buenos Aires anknüpfen, die Norwegian aus London, Paris, Barcelona, Kopenhagen und Stockholm mit Boeing 787 plane.

"Wir haben alle Dokumente eingereicht und auch Strecken beantragt", sagte Kjos. "Unser Ziel ist, möglichst viele Städte im Inland bedienen, aber das hängt letztlich von den Genehmigungen ab."

Goldgräberstimmung

Andere Günstigairlines bringen sich in Argentinien ebenfalls in Stellung. Julian Cook gründete einst die Schweizer Regionalairline Fly Baboo, die nach einer Insolvenz 2010 in Darwin Air aufging. Jetzt tritt der 43-jährige mit seinem neuesten Airlineprojekt Flybondi in Argentinien an und hat namhafte Mitstreiter überzeugt.

Michael Cawley, bis 2014 als Ryanair Betriebsvorstand Stellvertreter von Michael O`Leary, und der frühere Air-Canada-Chef Montie Brewer investierten 1,5 Millionen US-Dollar in Flybondi. Argentinien "ist vielleicht der letzte nennenswerte Markt in der Welt, der keine eigene Günstigairline hat", sagte Cook im Dezember.

Aerolineas Argentinas und LATAM müssen sich auf neue Konkurrenten gefasst machen.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Norwegian | 05.04.2017 08:27

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Beitrag vom 05.04.2017 - 16:28 Uhr
Das Geschäftsmodell von Norwegian wird immer komplexer. Macht es schwerer alles ständig auf Gewinnkurs zu halten.
Beitrag vom 05.04.2017 - 16:21 Uhr
Als argentinische Gesellschaft kann man ruhig mit AEP anfangen. Die paar Europäer sind dann nicht so wichtig. Ausserdem: In B'Aires kann man locker ein oder zwei Tage verbringen, bevor es weiter geht.
Ob man jetzt noch in AEP investieren soll, weiss ich nicht. Der Flughafen soll doch in der Kritik stehen...





Beitrag vom 05.04.2017 - 11:02 Uhr
Mich würde vor allem interessieren von welche Flughäfen in Buenos Aires diese Airlines ihre Inlandflüge durchführen möchten.
Norwegians B787 aus Europa können nur von und nach EZE verkehren. Anschlüsse innerhalb Argentiniens müssten daher auch von diesen relativ weit entfernten Airport starten.
Flybondi hatte mal mit Militärpisten geliebäugelt, die zum einen auch weitab gelegen sind und zum anderen bar jeder Infrastruktur.
AEP, von den wichtigsten Stadtteilen in 10-15 Minuten erreichbar, hat einfach eine unschlagbare Lage. Der Airport ist aber jetzt schon ziemlich am Rande seiner Kapazität, sehr viel mehr geht da nicht.


Wenn die Preise niedrig genug sind, nehmen viele dann einen umweg im kauf, siehe Rayanair mit Hahn. Man kann es evtl. vergleichen mit São Paulo–Congonhas und São Paulo–Guarulhos. Avianca und Azul sind auch mehr am großen, weit entferenten Flughafen vertreten und haben dennoch erfolg...


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