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Kanada eskaliert Handelsstreit mit USA

F/A-18E/F Super Hornets
F/A-18E/F Super Hornets, © Boeing

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WASHINGTON - Kanada schlägt im Handelsstreit um grenzüberschreitende Flugzeuglieferungen mit den USA zurück: Das Land lässt seine Pläne fallen, dem US-Hersteller Boeing 18 Kampfjets vom Typ Super Hornet abzukaufen. Stattdessen ersteht Kanada 18 gebrauchte F-18 aus Australien und schreibt den eigentlichen Auftrag neu aus.

Dies kündigte Verteidigungsminister Harjit Sajjan am Dienstag (Ortszeit) an. Der Ankündigung waren bereits tagelang Spekulationen vorausgegangen.

Die Entscheidung der kanadischen Regierung wird als Revancheakt für den Schritt der US-Regierung von Donald Trump gesehen, die Importe von Passagiermaschinen für die US-Fluggesellschaft Delta Airlines mit erheblichen Strafzöllen belegt hatte. Die Bombardier-Flugzeuge seien über Gebühr staatlich subventioniert, befand das US-Handelsministerium.

Kanada kündigte an, 88 Flugzeuge seiner Flotte von Kampfflugzeugen neu ausschreiben zu wollen. Auftragnehmer, die sich schädlich für Kanada verhielten, seien in dem Bieterprozess benachteiligt. Dies ist ein klarer Fingerzeig in Richtung Boeing. Der US-Hersteller bedauerte in einer Stellungnahme die Entwicklung.

Die USA und Kanada verhandeln derzeit über die Neufassung ihres gemeinsamen Freihandelsabkommens mit Mexiko (Nafta). Die Chancen auf eine Einigung waren zuletzt dem Vernehmen nach wieder gesunken.
© dpa-AFX | Abb.: Boeing | 13.12.2017 06:16

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Beitrag vom 13.12.2017 - 16:49 Uhr
Mal so ganz neben bei, gegen wenn würde Kanada so eine Super Hornet mit Einsatzradius knapp über 700km und maximaler Reichweite 2500km einsätzen können?. Evt sind die gebrauchten Vorgänger eine sinnvollere Alternative als der Neukauf. Oder befürchtet Kanada jetzt den Einmarsch von Trump?
Beitrag vom 13.12.2017 - 15:43 Uhr
Ganz recht so! Anders fällt es dem Herrn Trump wohl nicht auf das das dumme, undurchdachte Scheiße ist was er da macht. Auch wenn das Boeing natürlich wenig krazt.
Beitrag vom 13.12.2017 - 11:57 Uhr
Ein Konzern wie Boeing, der auf globale Kundschaft angewiesen ist, kann nicht früh genug lernen, dass Protektionismus kein Glück bringt.


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