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Steuergutschrift beschert Boeing Gewinnsprung

Boeing 787-10
Boeing 787-10, © Boeing

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CHICAGO - Weniger Ärger mit großen Flugzeugtypen und eine Steuergutschrift haben dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing zum Jahresstart ein dickes Gewinnplus beschert. Für das erste Quartal standen unter dem Strich 1,45 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) und damit 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Konzernchef Dennis Muilenburg schraubte daher seine Gewinnerwartungen für 2017 herauf.

Am Finanzmarkt sorgten die Nachrichten zunächst dennoch für einen Kursverlust. Im vorbörslichen New Yorker Handel sackte der Kurs der Boeing-Papiere um 1,37 Prozent ab - obwohl der US-Konzern im ersten Quartal besser abgeschnitten hatte als von Analysten erwartet. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um 18 Prozent zugelegt.

Allerdings lag das Gewinnplus neben einer Steuergutschrift auch an teuren Einschlägen im Vorjahresquartal. Da hatte Boeing wegen der Absatzprobleme beim Jumbo-Jet 747-8 und Schwierigkeiten mit dem neuen Tankflugzeug für die USA hohe Sonderbelastungen schultern müssen.

Diesmal brach der Umsatz um sieben Prozent auf knapp 21 Milliarden Dollar ein. Grund war ein 18-prozentiger Umsatzrückgang auf 6,5 Milliarden Dollar in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte.

In der Verkehrsflugzeugsparte schrumpften die Erlöse um ein Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar - obwohl sie mit 169 Maschinen sieben Jets weniger ausgeliefert hatte als im Vorjahreszeitraum.

Dass Boeing im ersten Quartal so wenig Flugzeuge wie seit 2014 nicht mehr auslieferte, liegt an der einsetzenden Überleitung von der 737NG auf die 737 MAX. Boeing wird im laufenden Quartal die ersten 737 MAX ausliefern und hat bereits einige Flugzeuge vorproduziert.

Im Programm 787 kommt dem Konzern zugute, dass er Fluggesellschaften nicht mehr für die verspätete Auslieferung ihrer Flieger entschädigen muss. Boeing hatte den ersten "Dreamliner" 2011 wegen technischer Probleme mit mehr als drei Jahren Verspätung ausgeliefert. Während das Auftragsbuch prall gefüllt war, kamen die Verzögerungen den Hersteller teuer zu stehen.

Trotz der rückläufigen Auslieferungen zum Jahresstart will Boeing im Gesamtjahr weiterhin 760 bis 765 Verkehrsjets ausliefern. Auch stellt der Konzern weiterhin Erlöse zwischen 90,5 und 92,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Der Gewinn je Aktie soll nun 10,35 bis 10,55 Dollar erreichen, zehn Cent mehr als bislang angepeilt.

An diesem Donnerstag legt auch der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus seine Quartalszahlen vor.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Boeing | 26.04.2017 14:38


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