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"Ägypten mauert." Französische Unfallermittler beklagen seit Beginn der Untersuchungen hinter mehr oder minder vorgehaltener Hand mangelnden Kooperationswillen und unter Verschluss gehaltene Spuren.
Jetzt räumt die Ermittlungskommission mit der von Ägypten verbreiteten Sprengstoff-These auf.
"Es gab keinen Sprengsatz", zitiert die Nachrichtenagentur AFP eine Quelle aus dem Umfeld der Ermittlungen. An acht untersuchten Opfern französischer Nationalität seien "keine Pulverrückstände" nachweisbar gewesen. Damit ist der Widerspruch zwischen ägyptischen und französischen Ermittlern perfekt.
Unter den 66 Menschen an Bord des Airbus A320, der von Paris nach Kairo flog, befanden sich 15 Franzosen. Ihre Leichen wurden laut AFP im Januar von Ägypten freigegeben und nach Frankreich überführt.
Unfall-Theorie
Die Ermittler der Gendarmerie des Transports Aériens (GTA) verfolgen nun intensiver eine Unfall-Theorie. Vor dem Absturz schlugen Rauchsensoren im Cockpit und der vorderen Bordtoilette an. Im Bereich der Cockpitfenster - das belegen Aufnahmen von Flughafenkameras - legten die Piloten beim Start in Paris ein Smartphone und ein Tablet ab.
"Zu diesem Zeitpunkt ist eine Explosion oder Selbstentzündung eines Tablets im Cockpit die Arbeitshypothese", bestätigte der Insider. Ägypten zeige jedoch nach wie vor "keine große Bereitschaft", französischen Ermittlern Zugang zu Wrackteilen zu gewähren, um dieser Spur weiter nachzugehen.
© aero.de | Abb.: Alec Wilson, CCBYSA | 08.05.2017 09:30
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