A350-Tests mit Biosprit
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Singapore Airlines will ökologischer fliegen

Singapore Airlines Airbus A350-900
Singapore Airlines Airbus A350-900, © Airbus

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SINGAPUR - Singapore Airlines (SIA) und die Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS), die Luftfahrtbehörde des asiatischen Stadtstaates, haben Anfang Mai eine Initiative zur Senkung von Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen gestartet. Eine A350-900 tankt grün.

Während einer dreimonatigen Testphase unter dem Namen "Green Package Flights" sollen auf zwölf Flügen Biotreibstoffe eingesetzt werden.

Die Tests finden auf der Nonstop-Strecke San Francisco - Singapur statt, die SIA mit einem Airbus A350-900 bedient. Zum Einsatz kommt eine Mischung aus einem Kraftstoff auf Basis von Speiseöl (HEFA, Hydro-processed Esters and Fatty Acids) und konventionellem Kerosin. Hergestellt wird der Biotreibstoff von AltAir Fuels.

In Zusammenarbeit mit der CAAS und Flugsicherungsdiensten entlang der Strecke sollen zudem optimierte Flugbetriebsprozesse angewendet werden. Dazu gehören User-Preferred Routes (UPRs), Dynamic Airborne Reroute Procedure (DARP), 30/30 Reduced Oceanic Separation und Time-Based Arrivals Management.

UPRs ermöglichen die Anpassung der Strecke über dem Meer basierend auf Faktoren wie Wetter und Flugzeugleistung. Mit DARP kann das laterale Flugprofil periodisch mithilfe aktualisierter Wettervorhersagen modifiziert werden. Mit 30/30 Reduced Oceanic Separation sind geringere Abstände zwischen Flugzeugen über dem Meer möglich. Und das Time-Based Arrivals Management soll die Wartezeit in der Luft bei ankommenden Flügen verringern.

Der erste Flug der "Green Package Flights" startete am 1. Mai um 11.21 Uhr in San Francisco und landete am 2. Mai um 19.10 Uhr in Singapur (jeweils Ortszeit). An Bord waren 206 Passagiere.

"Die Flotte von Singapore Airlines gehört bereits zu den modernsten und effizientesten der Welt. Nun wollen wir weitergehen und schließen uns dieser Initiative an, um den Einsatz von Biotreibstoffen in einer für den Betrieb und das Geschäft sinnvollen Weise zu fördern", sagte Goh Choon Phong, CEO von SIA.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | Abb.: Airbus | 08.05.2017 17:43

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Beitrag vom 09.05.2017 - 11:08 Uhr
was hat reduced separation mit Ökologie zu tun? Das ist allenfalls ein Sicherheits-Risiko.
Ich verstehe das so, dass es für eine beliebige Strecke ein momentaktuelles optimales Routing (Strecke, Flughöhe usw.) gibt. Das versucht man möglichst genau abzufliegen. Durch Restriktionen wie Spacing muss man sich von diesem Optimum entfernen. Je kleiner die Restriktionen sind, desto optimaler, sprich ökologischer, ist man unterwegs.

Dieser Beitrag wurde am 09.05.2017 11:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.05.2017 - 10:50 Uhr
was hat reduced separation mit Ökologie zu tun? Das ist allenfalls ein Sicherheits-Risiko.
Beitrag vom 08.05.2017 - 23:19 Uhr
"Zum Einsatz kommt eine Mischung aus einem Kraftstoff auf Basis von Speiseöl (HEFA, Hydro-processed Esters and Fatty Acids) und konventionellem Kerosin."

Und das ist nachhaltig oder gar 'grün'? Da hatte LH mit dem Treibstoff aus Algen aber denke ich den ökologischeren und technisch visionäreren Ansatz, oder wie sieht die Umweltbilanz da tatsächlich aus?
Die restlichen Prozesse klingen nett, alleine wird SIA da aber nicht weit kommen (wobei DARP tatsächlich eher nach einem insb. airlineseitig gesteuerten Instrument klingt) und glücklicherweise gibt es schon seit langer Zeit die internationalen Bestrebungen zur Effizienzsteigerung in dem Bereich (A-CDM bspw.).

Dieser Beitrag wurde am 09.05.2017 23:54 Uhr bearbeitet.


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