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Delta stellt zehn A350-900 für 30 A321ceo zurück

Delta Airbus A321
Delta Airbus A321, © Delta

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ATLANTA - Delta strickt ihre Flottenplanung um und schickt zehn Airbus A350-900 in eine zwei- bis dreijährige Warteschleife. Das gibt der Airline finanziellen Spielraum für 30 zusätzliche A321ceo, mit denen Delta zwischen 2018 und 2021 die Ablösung hochbetagter MD-88 beschleunigen will.

Airbus baut die A321ceo für Delta überwiegend im US-Werk Mobile. Derzeit hat Delta 19 A321ceo im Einsatz. Die neue Bestellung ist für Airbus zwar der bisher größte Einzelauftrag im Jahr 2017, hat allerdings einen Schönheitsfehler:

Delta stellt die Auslieferungen von zehn A350-900 aus dem Zeitraum 2019 / 2020 um zwei bis drei Jahre zurück, um die A321ceo zu finanzieren. Die neue Vereinbarung mit Airbus passe besser zum Erneuerungsbedarf der Flotte, sagte Deltas Manager für das Tagesgeschäft, Gil West.

Delta bestellte 2014 neben 25 A330-900 ebenso viele A350-900 bei Airbus und wird die ersten fünf A350 noch 2017 erhalten. Die spritsparenden Zweistrahler mit 306 Sitzen und neuer "Delta One" Business Class lösen über dem Pazifik die betagtesten Boeing 747-400 von Delta ab.

Weil es "Überkapazitäten an Großraumflugzeugen" gebe, "überprüfen wir intern, welche Folgen das für Delta hat", hatte Airlinechef Ed Bastian im April eine weitere Kurswende in der Flotten- und Investitionsstrategie vorweggenommen. Im Dezember hatte Delta einen Auftrag über 18 Boeing 787 ersatzlos gestrichen.

Zu billige Flugtickets und höhere Kosten hatten Delta zum Jahresstart einen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich verdiente die Airline im ersten Quartal 603 Millionen US-Dollar und damit gut ein Drittel weniger (36 Prozent) als ein Jahr zuvor.

Delta hat jetzt 112 A321ceo bestellt und erhielt letztes Jahr ein erstes Flugzeug aus Mobile. Dort fährt Airbus die laufende Produktion bis Jahresende auf vier A320 und A321 pro Monat hoch. Dennoch sind die Vereinigten Staaten derzeit ein schwieriges Pflaster für den Flugzeugabsatz von Airbus.

American Airlines vertagte das EIS von 22 A350-900 Ende April um weitere zwei Jahre in den Zeitraum 2020 bis 2024 und United fühlt sich mit 35 bestellten A350-1000 auch nicht mehr so richtig wohl. JetBlue Airways und Spirit änderten ihrerseits Aufträge für die A320neo.

CS100-Auftrag ruft Boeing auf den Plan

Ein anderer Auftrag von Delta sorgt derzeit für ziemlichen Knatsch mit Boeing. Ein "absurd niedriger" Stückpreis von 19,6 Millionen US-Dollar, den Delta mit Bombardier für 75 CS100 vereinbart habe, erfülle den Dumping-Tatbestand, beschwerte sich Boeing gerade bei Internationalen Handelskommission der Vereinigten Staaten ITC.
© aero.de | Abb.: Delta | 11.05.2017 15:49


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