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US-Regierung erwägt Elektronikverbot auf allen Langstrecken

KLM Boeing 777
KLM Boeing 777, © Air France-KLM

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WASHINGTON - Nächste Woche tagt die Airlineszene in Cancun. Auf der Jahreskonferenz der IATA werden Airlinechefs auch das Elektronikverbot beraten - denn das könnte auf sämtliche Langstreckenflüge mit Start oder Ziel an einem amerikanischen Flughafen ausgeweitet werden.

Zumindest schließt US-Heimatschutzminister John Kelly einen solchen Schritt nicht länger aus, wenn auch noch keine Entscheidung gefallen sei.

"Von dieser Idee, ein Flugzeug im Flug zum Absturz zu bringen, sind Terroristen nach wie vor besessen, besonders wenn es voll mit US-Bürgern ist", sagte Kelly "Fox News". Die seinem Ministerium unterstellte Transportsicherheitsbehörde TSA "kann und werde" die Kontrolle von Handgepäck verschärfen.

Das Elektronikverbot gilt seit März auf USA-Flügen, die an zehn nahöstlichen und nordafrikanischen Flughäfen starten. Geräte, die größer als ein Smartphone sind und keinem medizinischen Zweck dienen, müssen in den Frachtraum. Von dem Verbot sind unter anderem Emirates, Etihad Airways, Qatar Airways und Turkish Airlines betroffen.

Im Mai fanden Beratungen zwischen der Europäischen Kommission und der US-Regierung über eine mögliche Ausweitung des Elektronikverbots statt.

Die bisherigen Beschränkungen für US-Flüge betreffen laut IATA rund 350 Flüge pro Woche. Eine Erweiterung auf die 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie die Schweiz, Norwegen und Island würde sich hingegen auf 390 Flüge pro Tag auswirken - und damit auf mehr als 2.500 pro Woche.

Die Vereinigten Staaten befürchten, dass Terroristen Sprengsätze in Notebooks an Bord schmuggeln und zur Explosion bringen könnten. Hersteller von Sicherheitstechnik arbeiten laut Kelly jedoch mit Hochdruck an neuen Scannern, mit denen sich eben solche Bomben "in naher Zukunft" erkennen ließen.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Air France-KLM | 29.05.2017 08:44

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Beitrag vom 02.06.2017 - 09:27 Uhr
@menschmeier:
Auch von mir ein Dankeschön für die ausführlichen Erläuterungen.
Beitrag vom 01.06.2017 - 21:00 Uhr
@ menschmeier ... auch von mir vielen Dank für den ausführlichen und erklärenden Post. Respekt!
Beitrag vom 01.06.2017 - 11:40 Uhr
@EricM:

Klar kann man vom Multimedia System etwas anderes steuern, wenn es eine Verbindung gibt. Die gibt es im Airbus aber nicht, man muss irgendwie ja die Daten übertragen, aber wenn da nichts zum Übertragen ist?

Die Verbindung zwischen den Netzwerk-Domänen ist physisch vorhanden und (im A380) mit einer Hardware-basierten Firewall (die hier schon genannte "Diode") abgesichert. Die Firewall _soll_ verhindern, dass Daten aus der Kabine in die sicherheitsrelevanten Domänen des bordeigenen Netzwerks gelangen.
So lange sie das zu 100% tut und auch alle Datenraten gemäß Vorgaben limitiert ist alles OK.



Wenn sie das so detailiert haben wollen, dann bitte.


Ich hatte mich weiter oben bereits korrigiert, aber vielen Dank nochmal für den ausführlichen und interssanten Post.


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