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Die verschärften Zulassungsregeln für Flugschulen und Piloten ergingen, nachdem die Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya im Rahmen der Unfalluntersuchung des Absturzes von Tartarstan Airlines Flug 363 in Kazan mit 50 Toten ermittelt hatte, dass der Unglückskapitän, dem ein Durchstartmanöver misslang, seine fliegerische Grundausbildung nicht abgeschlossen hatte.
Seitdem widerrief die Behörde zahlreiche Zulassungen privater Flugschulen und Trainingszentren für die Berufspilotenausbildung, womit auch die dort ausgestellten Dokumente der Piloten pauschal ungültig werden.
Anfang Mai hatten sich 400 betroffene, russische Piloten mit der Bitte um ein Eingreifen an die UN-Zivilluftfahrtorganisation ICAO gewandt und beklagt, dass bei einer Fortsetzung dieser Politik bald einem Viertel aller russischen Piloten die Entlassung drohe. Dabei gebe es keine Einzelfallüberprüfung, sondern nur einen pauschalen Widerruf.
Verschärfte Vorgaben
Rosaviatsiya möchte nach eigener Aussage private Trainingszentren künftig nur noch für die Ausbildung von Privatpiloten zulassen und Berufspiloten grundsätzlich an staatlichen Flugschulen ausbilden. Bisher war in Russland auch die Zulassung privater Flugschulen nach ICAO-Regeln durch Rosaviatsiya erfolgt. Die Piloten fordern in der Petition die Rückgabe ihrer widerrufenen Lizenzen.
Unterdessen hat Rosaviatsiya verschärfte Vorgaben zur fliegerischen Ausbildung von Luftfahrtpersonal im Langsamflug und in besonderen Flugzuständen angekündigt. Die neuen Ausbildungsinhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem Strömungsinstitut TsAGI und Flugzeugherstellern entwickelt.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 30.05.2017 16:23
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