Riesenflugzeug als Satellitenschlepper
Älter als 7 Tage  

Stratolaunch rollt aus der Halle


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MOJAVE - Zwei Rümpfe, sechs Triebwerke und die größte Spannweite der Welt. Das ist Stratolaunch, ein maßgeschneidertes Trägerflugzeug, mit dem Microsoft-Milliardär Paul Allen künftig Satelliten billiger zum Start in die Atmosphäre befördern will.

Der Stratolaunch-Prototyp sei am Mittwoch in Mojave aus der Halle gerollt, um in Kürze mit Betankungstests zu beginnen, meldete der Hersteller Statolaunch Systems Corporation.

(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
(© Stratolaunch Systems)
Fotoserie: Stratolaunch

"Wir sind von diesem großen Meilenstein begeistert", sagte Vorstandschef Jean Floyd. "Das Flugzeug soll bequemen, zuverlässigen und routinemäßigen Zugang zu niedrigen Erdumlaufbahnen erschließen. Nach der Bauphase beginnt jetzt die Bodentest- und Flugtestphase."

Einsatzzweck
Satellitenstart
Besatzung
2 Piloten, 1 Bordingenieur
Leermasse
227 Tonnen
Maximale Nutzlast
249 Tonnen
Maximale Startmasse
590 Tonnen
Länge
72,5 Meter
Spannweite
117 Meter
In den vergangenen Wochen war im Hangar bereits das dreistöckige Montagedock abgebaut worden. Danach wurde das Flugzeug erstmals auf sein Fahrwerk mit 28 Rädern gestellt, auf dem es nun auch aus der Halle rollte. Damit stehen nach den Betankungstests, Triebwerksläufe, Rolltests und schließlich der Erstflug an.

Als erste Nutzlast soll 2019 der Abwurf einer einzelnen Startrakete Orbital ATK Pegasus XL demonstriert werden. Später passen bis zu drei dieser Satellitentransporter unter den mittleren Flügel, unter dem sich die Nutzlastaufhängung befindet.

Teilespenden von ausgedienten 747


Stratolaunch entstand bei Vulcan in Mojave, im Umfeld von Scaled Composites. Während das Trägerflugzeug neu konstruiert wurde, nutzten die Erbauer die Triebwerke und zahlreiche Systeme von zwei gebrauchten Boeing 747, die als Ersatzteillieferanten für den sechsstrahligen Riesen ausgeschlachtet wurden.

Das Flugzeug trägt bereits den Spitznamen "Roc" und spielt damit auf einen nahöstlichen Sagenvogel an, der angeblich sogar Elefanten greifen konnte.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Stratolaunch Systems | 01.06.2017 12:36

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Beitrag vom 02.06.2017 - 20:18 Uhr
Stimmt aus aerodynamischer Sicht sinnlos, ich hatte die Frage eher im Sinne einer "stabileren" Verbindung der Rümpfe verstanden und wenn ich das Flugchema richtig gesehen habe wird die Last ja nicht einfach im vertikal Flug ausgeklingt sondern durch die Flugzeuglage bereits Richtung Orbit ausgerichtet. (Siehe Bild 7 im Artikel). Da besteht evt auch die Gefahr einer Kolison bei der Trennung mit einem durchgehenden Leitwerk.

Dieser Beitrag wurde am 02.06.2017 20:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.06.2017 - 09:54 Uhr
Was ein durchgehendes Höhenruder betrifft, wird sich dieses mit dem Einsatzzweck beissen. Ich vermute, das bei Trennung die Nutzlast nicht wie ein Stein nach unten fällt, sondern, relativ zur Flugbahn, in einer balistischen Kurve. Also im schlimmsten Fall würde die Nutzlast in das Seitenruder krachen.

Das vielleicht nicht, da die Nutzlast beim Ausklinken ja nicht schlagartig abbremst. Aber ein durchgehendes Höhenleitwerk/-Ruder läge bei der gewählten Rumpf-Geometrie beim Flug mit Nutzlast ständig im Turbulenzbereich dieser Nutzlast.
Wenn man beide Rümpfe aus statischen Gründen auch am Heck starr miteinander verbinden müsste, würde sich eventuell ein hochesetztes oder umgedrehtes V-Leitwerk anbieten, was aber wiederum mehr Masse ganz hinten bedeutet.
Das wiederum ist schlecht für die Gewichtsverteilung und das Schwingungsverhalten.
Beitrag vom 01.06.2017 - 21:28 Uhr

Hinsichtlich der Statik erscheint das Fluggerät eher unsicher. Der mittlere Flügel wirkt unterdimensioniert im Bezug zu den Lasten welche im Flug auftreten könnten.

Ich denke eher, dass die Proportionen nicht so richtig rüberkommen.

Die Cockpitsektionen stammen von gebrauchten 747. Die Rümpfe sind also mindestens so Breit wie das Oberdeck der 747. Wenn man diese Dimensonen und eine Spannweite von 118m berücksichtig wirkt der Flügelmittelteil garnicht mehr soooo klein.

Was ein durchgehendes Höhenruder betrifft, wird sich dieses mit dem Einsatzzweck beissen. Ich vermute, das bei Trennung die Nutzlast nicht wie ein Stein nach unten fällt, sondern, relativ zur Flugbahn, in einer balistischen Kurve. Also im schlimmsten Fall würde die Nutzlast in das Seitenruder krachen.

Beim "White Knight" und "White Knight Two" wurde das mit dem Seitenleitwerk ebenso gehändelt.


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