IATA AGM
Älter als 7 Tage

Airbus rechnet noch geringere A380-Produktion durch

Airbus A380
Airbus A380, © Airbus

Verwandte Themen

CANCUN - Airbus sieht in der Produktion der A380 notfalls noch Luft nach unten. Sofern keine neuen Aufträge eingehen, werde Airbus vor Jahresende über eine Jahresrate von weniger als zwölf Flugzeugen entscheiden, sagte Airbus Programmvorstand Didier Evrard am Rande der IATA-Konferenz in Cancun.

Airbus bremst die A380-Linie hart ab und will 2018 nur noch ein Flugzeug pro Monat fertigstellen. "Es ist gut möglich, dass wir gezwungen sein werden, Rate One zu unterschreiten", sagte Evrard. Airbus werde versuchen, die finanziellen Auswirkungen einer neuerlichen Korrektur möglichst gering zu halten.

Parallel dazu führe Airbus Gespräche, aus denen sich neue Aufträge ergeben könnten, ergänzte Airbus-Marketingvorstand John Leahy und bekräftigte, dass Airbus keine unverkauften A380 als "White Tails" geparkt habe. Einige Aufträge könne Airbus eventuell sogar vorziehen, um die geplante Rate zu halten.

Airbus lieferte 2016 28 A380 aus und warb keine neuen Aufträge ein, nachdem Iran Air eine zeitweise in Betracht gezogene Bestellung von zwölf Flugzeugen verwarf. Das aktuelle Auftragspolster von 107 A380 enthält einige Wackelkandidaten.

Allein Qantas schiebt acht A380-Aufträge seit 2011 vor sich her. "Es gibt derzeit keinen Grund für uns, weitere A380 zu nehmen", sagte ein Sprecher der Airline aero.de im Mai. Der größte A380-Abnehmer Emirates verlegte vergangenes Jahr jeweils sechs Auslieferungen von 2017 auf 2018 und von 2018 auf 2019.

Airbus stellte im April eine neue Kabinenaufteilung vor, mit der aktuelle und potenzielle Betreiber die A380 auf 575 Sitze optimieren können. Malaysia Airlines will sechs A380 sogar auf bis zu 720 Sitze verdichten und die Flugzeuge auf Charterstrecken auslasten.

Zulieferer bremsen Hochlauf aus

Im A350-Programm schlägt sich Airbus weiterhin mit Lieferengpässen und Qualitätsmängeln des Kabinenausrüsters Zodiac Aerospace herum. Finnair und Cathay Pacific lassen in bereits ausgelieferten Flugzeugen dürftig verarbeitete Business-Class-Sitze nachbessern oder sogar komplett austauschen.

Der Hochlauf der A320neo werde "zu einem gewissen Grad" nach wie vor von Lieferproblemen des Triebwerkspartners Pratt & Whitney aufgehalten, sagte Leahy.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 06.06.2017 08:50


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden