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Die schlankere Konzernstruktur mache Airbus "weniger bürokratisch" und werde "Entscheidungen und deren Umsetzung" beschleunigen, informierte Enders die 134.000 Airbus-Beschäftigten am Montag per Rundschreiben. Zugleich laufen ab jetzt mehr Fäden bei Enders zusammen als zuvor.
Flugzeugverkäufer und Marketing werden direkt an Enders und vorbei an Fabrice Brégier berichten, der bislang die Gesamtverantwortung für das Geschäft mit Airbus-Verkehrsflugzeugen innehatte. Brégiers Aufgaben verlagern sich auf industrielle Aspekte, etwa den Hochlauf der Serien A320neo und A350.
Als Betriebsvorstand übernimmt der französische Topmanager zudem die Aufsicht über die Geschäfte mit Helikoptern, Dienstleistungen, Raketen, Satelliten und Verteidigungselektronik. Brégier wird zudem die konzernweite Digitalisierungsintiative "Quantum" dirigieren.
Brisante Entscheidung
"Angesichts enormer operativer Herausforderungen werde ich jedoch Vertrieb und Marketing bei unserem wichtigsten Umsatzbringer (...) leiten", erklärte Enders. Einige Insider werten die Entscheidung als brisant, schreibt "Reuters". Denn sie taste das sorgfältig ausbalancierte Machtgefüge zwischen Enders und Brégier an.
Auf das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen gingen 2016 74 Prozent der Airbus-Konzernerlöse zurück. Die Auftragswelle der letzten Jahre ebbt seit 2016 spürbar ab. Aus vorliegenden Aufträgen muss Airbus in den nächsten Jahren noch 6.705 Verkehrsflugzeuge ausliefern.
© aero.de | Abb.: Airbus | 04.07.2017 10:36
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