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Bei Airbus war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. Allerdings dürfte der Flugzeugbauer noch an diesem Donnerstag seine Auftragsentwicklung im Juni veröffentlichen, die die Stornierungen enthalten könnte.
Qatar Airways, die aufgrund der Krise rund um ihr Heimatland Katar mit Flugbeschränkungen kämpft, war die erste Kundin für die A350 und hat mit 80 Maschinen so viele Exemplare bestellt wie kein anderes Unternehmen. Ihr Chef Akbar Al Baker hat Airbus (und Boeing) mit Kritik und Forderungen schon oft vor sich hergetrieben.
Derzeit kämpft die staatliche Fluglinie allerdings an vielen Fronten. So dürfen ihre Flugzeuge viele Länder der Region nicht mehr überfliegen, seit Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Ägypten vor vier Wochen eine Blockade über Katar verhängt haben. Sie werfen dem Land Unterstützung von Terrororganisationen vor.
Außerdem haben auch andere Airlines aus der Region infolge von Beschränkungen auf US-Flügen mit rückläufigen Buchungen zu kämpfen.
Qatar Airways setzt derzeit 19 A350-900 in ihrem System ein, darunter vier von LATAM zugemietete Flugzeuge. Die Airline hat 43 A350-900 bestellt und soll gegen Jahresende als Erstbetreiber Flugzeuge aus einem Los über 37 A350-1000 erhalten.
Qualitätsmängel
Späte Lieferungen und Patzer in der Verarbeitung bei Kabinenprodukten des A350-Ausrüsters Zodiac Aerospace bremsen den Programmhochlauf und verstimmen auch andere Airlines.
So lässt Cathay Pacific die Business Class in ihren ersten drei A350-900 nach nur einem Einsatzjahr komplett tauschen und nimmt an weiteren Flugzeugen Nachbesserungen vor. Ethiopian Airlines muss sich mit einer mehrmonatigen Verspätung ihrer nächsten zehn A350-900 abfinden.
Update 20:32 Uhr: Vier A350-900 storniert
Airbus hat am Donnerstag die Juni-Veränderungen im Auftragsbuch veröffentlicht. Aus der Liste geht hervor, dass Qatar Airways ihre Order für die A350-900 um vier auf 39 Flugzeuge reduziert hat.
© aero.de, Bloomberg News, dpa-AFX | Abb.: Qatar Airways | 06.07.2017 13:55
Kommentare (6) Zur Startseite
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Die haben vielleicht momentan andere Probleme als neue Langstreckenmaschinen einzuflotten und dafür einen Haufen Geld auf den Tisch zu legen. Da kommen Probleme bei der Innenausstattung ganz zupass.
Ist da der Zulieferer eigentlich in der Haftung, weiß das jemand?
Vorsicht: Ironie
Ich persönlich halte von einem Iran mehr als von Saudi Arabien... ich denke, dass die Iraner wenn sie es sich leisten könnten zuschlagen werden... aber wie gesagt: Finnair wil noch mehr, Cathay und Ethiopian auch... und das sind nur die die schon an der Öffentlichkeit waren... ich bezweifle, dass der Iran so schnell zum Zuge käme.