Terminals statt Parkhäuser
Älter als 7 Tage

BER-Aufsichtsrat berät über Ausbau

Anzeigetafel am BER
Anzeigetafel am BER, © Berliner Flughäfen

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BERLIN - Am immer noch nicht eröffneten neuen Hauptstadtflughafen BER werden die Ausbaupläne konkreter. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup stellt dem Aufsichtsrat an diesem Freitag Grundzüge eines Masterplans vor, nach dem der drittgrößte deutsche Flughafen nach 2025 erweitert werden soll.

Nach Senatsangaben könnten weitere Abfertigungskapazitäten an Parkhaus-Standorten vor dem Terminal entstehen.

Der BER sollte eigentlich schon 2011 in Betrieb gehen. Der Start verzögert sich aber wegen Planungsfehlern, Baumängeln und Technikproblemen. Lütke Daldrup strebt eine Eröffnung 2018 an, die Zeit dafür ist aber sehr knapp. Das Unternehmen will sich möglichst noch in diesem Sommer festlegen.

Der Berliner Luftverkehr wächst seit Jahren überdurchschnittlich. Obwohl der Neubau seit Baubeginn 2006 schon deutlich erweitert wurde, reicht er mit einer Terminalkapazität von höchstens 27 Millionen Passagieren im Jahr für die erwarteten Passagierzahlen nicht aus - im vergangenen Jahr flogen von den aktiven Flughäfen Tegel und Schönefeld schon 33 Millionen Menschen.

Das alte Schönefelder Terminal für bis zu 12 Millionen Fluggäste soll deshalb noch einige Jahre in Betrieb bleiben. Zudem soll in drei Jahren am Neubau ein Zusatzterminal für 6 Millionen Passagiere in Betrieb gehen - in einfacher Industriebauweise, damit es schneller und unkomplizierter fertig wird als das Hauptterminal.

Auf diesen einfachen Standard hat sich Lütke Daldrup auch für den Ausbau danach festgelegt, den er in seinem Masterplan skizzieren will. Nach Angaben von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) gibt es rund das Terminal weitere Flächen für Erweiterungen. Auch Parkhausstandorte sollen in Terminalerweiterungen einbezogen werden, wie Müller mit Blick auf den Masterplan sagte.

Rund um den Willy-Brandt-Platz in der sogenannten "Airport City" vor dem Terminal stehen drei Parkhäuser, es gibt Platz für drei weitere. Auf den Platz münden Ausgänge des unterirdischen Flughafen-Bahnhofs.

Müller betonte, Hauptaufgabe bleibe die Fertigstellung des Flughafens. "Wir wissen, wie weit wir bei Schönefeld sind. Und wir wissen, dass da noch einiges zu machen ist für die Endabnahme." Erweiterungen nach dem Start seien aber normal. "Ich kenne keinen Flughafen, wo nicht gebaut wird."
© dpa | 07.07.2017 06:15

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Beitrag vom 09.07.2017 - 02:06 Uhr
Booooooaaaaaaaaaaahhhhhhhh @lunofra outet sich als Berliner! Nö nicht den Kreppel, der heißt in Berlin Pfannkuchen. Meine Güte die traumtänzerischen Berliner sind echt am Überschnappen!

Nebenbei, auch wenn die Bundesbahn jetzt eine AG ist und offiziell Deutsche Bahn AG heißt, ist der Bund zu 100% der Eigentümer. Damit ist die Bahn nach wie vor ein Staatsunternehmen, das dem Bund gehört, also ist sie immer noch eine Bundesbahn. Eine Rechtsform ändert daran nichts. Es geht nämlich nach der Eigentümerstruktur. Denn nur der Eigentümer (= Kapitalgeber) bestimmt wo es lang geht, ganz besonders wenn er 100% der Gesellschafteranteile hält.

Sorry, was in Berlin an Anarchie abgeht ist eigentlich nicht mehr mit Humor zu nehmen. Berlin gehört im Grunde unter Zwangsverwaltung gestellt. Denn sie können es nicht.

Dieser Beitrag wurde am 09.07.2017 02:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.07.2017 - 23:56 Uhr
Zum Beitrag 7/7/17 23:52.
- Die Bundesbahn heisst seit über 20 Jahren nicht mehr Bundesbahn.
- Sie fährt nicht häufiger und schneller, sondern genauso häufig wie vor 10 Jahren und auch nicht schneller. Nach Frankfurt, München, Köln, Stuttgart und Düsseldorf nur einmal pro Stunde und dauert es mehr als 4 Stunden, damit ist der Zug nicht konkurrenzfähig und die Luftverkehrsanteile werden in Zukunft so bleiben wie sie sind oder wachsen. Da sind Länder wie Spanien, Frankreich oder sogar UK mit der Bahn deutlich häufiger und schneller unterwegs.
- Der Luftverkehr ist in Berlin dramatisch gewachsen, weit über alle Prognosen - und tut dies vermutlich auch weiterhin. Im Bereich Ein/Aussteiger (also ohne Umsteigegäste) ist Berlin mittlerweile deutlich größer als München).
- Berlin braucht eine ausreichende und funktionierende Luftverkehrsinfrastrukut um dieses Jahr 34 Mio. und demnächst 40 oder 50 Millionen Fluggäste abfertigen zu können. Tegel und Schönefeld schaffen es nicht mehr; diese Flughäfen "pfeiffen auf dem letzten Loch" und auf beiden ist kein weiteres Wachstum unterzubringen. TXL stagniert nur, weil keine weiteren Flugbewegungen mehr möglich sind.
Daher kann ich nicht nachvollziehlen was an "Wozu braucht man denn überhaupt einen neuen Flugplatz? Berlin braucht ganz offensichtlich nicht mehr Flugbetrieb." offensichtlich sein soll. Die Realität zeigt doch mit dem starken Wachstum genau das Gegenteil.
Plattes Berlin-Bashing ist unsachlich und trägt nicht zur Qualität der Forumsdiskussion bei.
Beitrag vom 07.07.2017 - 23:52 Uhr
Frage mich schon wie verblödet oder sogar dumm muß man sein, daß man zwar seit 5 Jahren noch nicht einmal eine Flugplatzeröffnung hinbekommt, aber jetzt schon von einer Erweiterung träumt.

Dabei scheint doch der alte Flugplatz Tegel trotz aller angeblichen Vorhersagen der Verkehrszunahme mit der Verkehrsentwicklung zurecht zu kommen. Wozu braucht man denn überhaupt einen neuen Flugplatz? Berlin braucht ganz offensichtlich nicht mehr Flugbetrieb. Den Rest schafft die Bundesbahn immer mehr und immer öfter.

Die Berliner Schnauze entwickelt sich immer mehr zu einer nicht mehr ernst zunehmenden Lachnummer. Der Berliner Bär ist doch schon auf den Hund gekommen. Diesen Berlinsumpf zum Absaufen kann doch kein vernünftiger Mensch mehr ernst nehmen.


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