Frontier will ihr Flugangebot 2018 auf 314 Nonstop-Verbindungen verdoppeln und Denver spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Das in der Vorwoche verkündete Vorhaben ruft United-Chef Scott Kirby auf den Plan: er werde alles tun, um zu verhindern, dass Frontier sich in Denver noch weiter ausbreitet, schaltete Kirby in den Angriffsmodus.
Laut Insidern könnte sich der geplante Börsengang des Billigfliegers im Lichte der Expansionspläne bis September oder später verzögern. Die Frontier Group, hinter der die Investmentgesellschaft Indigo Partners steckt, will den richtigen Moment für die Platzierung ihrer Aktien abpassen.
Der Billigflieger hat seine Basis in Denver, dem profitabelsten Drehkreuz von United. Konkret will Frontier 2018 21 Ziele zu ihrem Netz hinzufügen und bis Jahresmitte ihre Routen mehr als verdoppeln. Vorübergehend will die Airline Flugtickets schon ab 39 US-Dollar anbieten.
Kirby findet, dass Frontier damit vom typischen Billigfliegerkonzept abrückt und sich eher einem Modell wie dem von United zuwendet: weg von Punkt-zu-Punkt-Flügen zwischen kleineren Flughäfen und hin zu Verbindungsflügen zwischen größeren Städten mit Umsteigestopp in Denver.
Revierkampf
Mitten im IPO-Prozess ließen die Pläne vermuten, "dass das bisherige Geschäftsmodell keine Wachstumsperspektiven mehr bietet", stichelte Kriby. "Sie fordern uns auf unserem Rasen heraus. Das ist ein Kampf, den United mit Sicherheit gewinnen wird."
Frontier biete bereits Anschlussflüge über Denver an, hielt Airlinesprecher Jim Faulkner entgegen. Folglich gebe es auch keine Änderung in der Geschäftsstrategie. "Kirbys Statement stimmt einfach nicht."
Frontier meldete im März ein IPO von 100 Millionen US-Dollar an der US-Technologiebörse Nasdaq an. Indigo Partners hatte die Airline im Dezember 2013 erworben und zu einem Ultragünstigflieger umgebaut.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Airbus | 24.07.2017 16:18
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