Abschlussbericht MH370
Älter als 7 Tage

"Mit Sicherheit nicht hinnehmbar"

ATSB untersucht MH370 zugeordnete Wrackteile
ATSB untersucht MH370 zugeordnete Wrackteile, © JACC

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SYDNEY - Dreieinhalb Jahre nach dem Verschwinden eines malaysischen Passagierflugzeugs mit 239 Menschen an Bord fehlt von der Maschine weiterhin jede Spur. Dies geht aus dem am Dienstag vorgelegten Abschlussbericht einer internationalen Suchkommission zu dem Malaysia-Airlines-Flug MH370 hervor.

Flug MH370 verlässt am 08. März 2014 mit 227 Passagiere und zwölf Crewmitgliedern Kuala Lumpur nach Peking. Kurz nach dem Start weicht die Boeing vom Kurs ab. Danach verliert sich die Spur der 777-200 9M-MRO in der Nacht.

"Wir bedauern zutiefst, dass wir weder das Flugzeug noch die 239 Seelen an Bord ausfindig machen konnten", heißt es in dem 440-Seiten-Papier zum Abschluss der Suchaktion. Der Fall gilt längst als eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte.

Wie fassungslos die Ermittler sind, kommt auch in dem Bericht zum Ausdruck. In dem Papier, das von der australischen Behörde für Verkehrssicherheit (ATSB) in Sydney veröffentlicht wurde, heißt es:

"Es ist nahezu unvorstellbar und mit Sicherheit für eine Gesellschaft auch nicht hinnehmbar, dass in der Ära der modernen Luftfahrt ein so großes Flugzeug verschwunden bleibt." Es gebe weiterhin keine konkreten Hinweise darauf, wo sich die Maschine befindet. Rechenmodelle und an Küsten angespülte Wrackteile legen nahe, dass sie ins Meer gestürzt ist.

Trotz aller Proteste von Angehörigen wurde die Suche nach mehr als tausend Tagen im Januar dieses Jahres eingestellt. Die Kosten betrugen mehr als 150 Millionen US-Dollar. Die Suche soll erst wieder aufgenommen werden, wenn es glaubwürdige neue Hinweise gibt.

"Diese Position ist 35.6°S, 92.8°E."

Im August hatte das ATSB eine wissenschaftliche Auswertung zu Aufnahmen veröffentlicht, die ein französischer Militärsatellit 14 Tage dem Absturz gemacht hatte. Nordöstlich des 120.000 Quadratkilometer großen Suchgebiets, in dem MH370 bisher vermutet wurde, könnte sich demnach eine Spur ergeben.

"Natürlich müssen wir vorsichtig sein", ordnete ATSB-Direktor Greg Hood die Studie ein. Dennoch seien die Erkenntnisse "wertvoll für weitere Suchmissionen, die in Zukunft eventuell unternommen werden könnten".

Die Ersteller der Studie gehen weniger zurückhaltend von einem belastbaren Rechenmodell aus. "Wir nehmen an, dass es jetzt möglich ist, den wahrscheinlichsten Lageort des Flugzeugs mit beispielloser Präzision und Sicherheit zu bestimmen", erklärten die Forscher. "Diese Position ist 35.6°S, 92.8°E."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: ATSB | 03.10.2017 10:12

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Beitrag vom 04.10.2017 - 21:44 Uhr
@ Weideblitz

Natürlich gebe ich MH 370 nicht völlig auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Innerlich und persönlich glaube ich auch noch nicht daran, das dass letzte Wort gesprochen wurde.

Aber hat man hat von offizieller Seite nun alles getan. Mehr können wir leider nicht erwarten.

Das Meer ist einfach zu groß. Gerade in der Region. Irgendwann taucht das Wrack auf einem zufälligen Sonar-Bild auf. Nicht heute, vielleicht morgen oder erst übermorgen. Aber irgendwann wird es soweit sein.

Aber bis dahin sollten wir damit abschließen und den Opfern ihre Ruhe geben.
Beitrag vom 03.10.2017 - 21:01 Uhr
@Aileron

Du gibt auf? Keine Hoffnung mehr auf 35.6°S, 92.8°E?

Glaube kaum, dass dies für alle Zeiten das letzte Wort in der Sache ist..;-)
Beitrag vom 03.10.2017 - 18:29 Uhr
MH370

man hat versucht euch zu finden. Es wurde wirklich sehr viel dafür unternommen. Mehr kann man vielleicht auch einfach nicht mehr tun, dafür ist das weite Meer einfach zu groß.

Ruht in Frieden!






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